Der Bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) ist ein gern gesehener Gast bei den Kommunen – besonders, wenn er etwas erfreuliches im Gepäck hat.
Bei seinem Besuch am Samstag im Dorfgemeinschaftshaus in Kleinwinklarn überreichte er Bürgermeister Martin Birner (CSU) einen Förderbescheid in Höhe von 1.652.962 Euro. Es handelte sich um Gelder aus der Bayerischen Gigabitrichtlinie (BayGibitR) zum Ausbau des Glaserfasernetzes.
Gleichzeitig bestätigte er der Stadt Neunburg eine Vorbildfunktion in Sachen Breitbandausbau. So wie sich die Stadt im wirtschaftlichen Bereich entwickelt habe, habe er keinen Zweifel daran, dass der trotz hoher Förderung notwendige Eigenanteil sich im Lauf der Jahre auszahlen werde.
Füracker erwähnte erneut, dass der Breitbandausbau im Sinne der Daseinsfürsorge eigentlich eine Aufgabe des Bundes sei. Allerdings seien von den in Berlin beschlossenen Milliarden eher geringe Millionenbeträge in Bayern angekommen.
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Kompliziert und langwierig seien die Prozesse um den Ausbau unter anderem, weil dem Grundstückseigentümer, anders als bei Strom und Wasser, eben keine Rechnung präsentiert werden könne. Zwischenzeitlich seien rund 70 Prozent aller Häuser und 80 Prozent der Neubauten in Bayern mit Glasfaseranschlüssen versorgt. 2036 bayerische Gemeinden hätten mittlerweile rund 100.000 Kilometer an Glasfaserleitungen verlegt.
Der Minister bedauerte aber, dass nicht einmal zehn Prozent der angebotenen Leistung auch gebucht würden. Ein Dank galt der Arbeit der Bayerischen Vermessungsverwaltung für die dabei geleistete Zusammenarbeit.
Bürgermeister Martin Birner (CSU) unterstrich die Bedeutung des Breitbandausbaus mit Glasfaser für die Stadt als Wirtschafts- und Tourismusstandort. Besonders im Bereich Homeoffice hätten sich die Investitionen teilweise schon jetzt ausgezahlt. Auch wenn es bislang gelungen sei, alle Förderprogramme auszuschöpfen, bliebe der Stadt ein Eigenanteil an mehreren 100.000Euro.
Von 2015 bis 2024 habe der Freistaat bei einer Förderung von 90 Prozent bereits knapp sieben Millionen Euro für die Stadt beigesteuert. Mit dem Förderbescheid erfolge nun die Weichenstellung für die sogenannten grauen Flecken.
Neben dem eigenwirtschaftlichen Ausbau im Stadtgebiet werde die Telekom 806 weitere Anwesen mit Glasfaser ins Haus ausbauen. Die Arbeiten für den kommenden Abschnitt soll sollen voraussichtlich Ende 2025 im Stadtgebiet und den Ortsteilen beginnen, so Birner.
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