70 Rettungskräfte im Einsatz
Großbrand bei Firma Huberstein in Wackersdorf: Polizei gibt Schadenshöhe bekannt

12.08.2024 | Stand 12.08.2024, 17:32 Uhr |

Mehrere Container und Paletten standen im Wackersdorfer Industriegebiet in Vollbrand. Die Feuerwehr rückte den Flammen aus mehreren Richtungen zu Leibe. Foto: Daniel Seger, Moods Photography

Im Wackersdorfer Industriegebiet (Landkreis Schwandorf) lief am späten Sonntagabend erneut ein Großeinsatz an. Nur wenige Wochen nach der folgenschweren Verpuffung bei der Chemie-Firma Eckart eilten gegen 23 Uhr wieder zahlreiche Rettungskräfte in die Industriestraße. Diesmal zur Firma Huberstein.



Zwei Container und Palettenstöße standen in Vollbrand. Der Feuerschein war bis nach Schwandorf sichtbar. Mitarbeiter einer benachbarten Firma hatten die Feuerwehr verständigt. Diese rückte mit einem Großaufgebot an und bekämpfte die Flammen von mehreren Seiten auch unter Atemschutz mit Wasser und Schaum. Die Feuerwehr Schwandorf war mit ihrer Drehleiter vor Ort, um sich ein Bild von oben zu machen. Außerdem hatte die Wehr ihren Abrollbehälter Tank im Einsatz. Eine Gerätschaft, die 11.000 Liter Wasser mit sich führen kann.

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Die Brandursache ist noch unklar



Die Brandursache ist noch nicht abschließend geklärt. Derzeit gebe es aber keine Hinweise auf Brandstiftung, wie die Polizeiinspektion Schwandorf auf Nachfrage berichtet. Es existierten wohl Videoaufnahmen vom Firmengelände. Diese würden nun erstmal gesichtet, heißt es. Die Schadenshöhe liegt nach ersten Schätzungen bei etwa 10000 Euro.

In den Containern wurden laut einem Firmenvertreter Restmüll und alte Paletten aufbewahrt. Er zeigte sich am späten Sonntagabend vor Ort erleichtert, dass der Brand an einer Lagerfläche im Freien ausgebrochen war. Nur wenige Meter vom Brandort entfernt beginnt eine überdachte Lagerfläche. Auf diese griffen die Flammen glücklicherweise nicht über.

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Die Feuerwehren aus Schwandorf, Wackersdorf, Sonnenried und die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung waren mit etwa 70 Kräften vor Ort. Die Einsatzleitung hatte Jochen Sander, Kommandant der Feuerwehr Wackersdorf, inne. Unterstützt wurde er von mehreren Mitgliedern der Kreisbrandinspektion. Mit an der Spitze war Kreisbrandrat Christian Demleitner.

Auch der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen und einem Notarzt vertreten. Die Einsatzleitung hatte hier Marco Sperl übernommen. Zudem war ein Fachberater des THW vor Ort. Das Technische Hilfswerk hatte ihren neuen Radlader mitgebracht, um die Löscharbeiten zu unterstützen. Wertvolle Hilfe gab es ebenfalls von Mitarbeitern der Firma, die trotz der fortgeschrittenen Stunde am Sonntag zum Unternehmen eilten und die gelöschten Paletten mit Gabelstaplern wegschafften. Verletzt wurde niemand. Die Löscharbeiten dauerten bis weit nach Mitternacht an.

Erst kürzlich Großeinsatz im Wackersdorfer Industriegebiet



Der Einsatz weckt Erinnerungen an die folgenschwere Verpuffung, die sich erst kürzlich, am 20. Juli, bei der Firma Eckart in der Wackersdorfer Industriestraße ereignet hatte. Betroffen war hier die Anlage „Atomizer“. Aluminiumgrieß hatte in dem Turm Feuer gefangen. Als die Retter den ersten Löschangriff starteten, kam es zu einer Detonation im betroffenen Komplex. Die Feuerwehr war damals mit rund 150 Kräften im Einsatz. Die Löscharbeiten liefen stundenlang. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Die 22 Mitarbeiter, die zur Zeit des Unglücks vor Ort waren, konnten das Betriebsgelände rechtzeitig verlassen.

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