Mit einem selbstbewussten, aber auch verdientem: „Ein Hoch auf uns...“ feierte der Kindergarten St. Josef am Samstag seinen 50. Geburtstag. Dafür hatten die Verantwortlichen zusammen mit den Kindern ein wundervolles Programm auf die Beine gestellt. Ergänzt wurde es von der Feuerwehr, dem Roten Kreuz, dem Technischen Hilfswerk und der Wasserwacht mit Aktionsständen. Den Auftakt bildete der Einzug der Kinder mit ihren Erzieherinnen unter großem Applaus der Gäste, zu denen nicht nur die Angehörigen zählten. Etliche ehemalige Mitarbeiter und Kindergartenkinder von früher waren mit ihren Kindern und zum Teil schon ihren Enkeln der Einladung zum Mitfeiern gefolgt. Kita-Leiterin Kathrin Woithe hieß alle willkommen und war sichtlich erfreut über den großen Zuspruch.
Alle versammelten sich um eine große Torte aus Papier mit 50 Kerzen in den Farben der drei Gruppen. Pfarrer Stefan Wagner als Träger der Einrichtung zitierte die mahnenden Worte mancher Lehrer, wenn es mal zu laut werde im Klassenzimmer. Allerdings erachtete er den Spruch „Ihr führt euch auf wie im Kindergarten“ als eher „blöden Satz“.
Schutz und Geborgenheit
Schließlich würden im Kindergarten spielerisch die Fundamente für die Entwicklung der jungen Menschen gelegt, auch mit Wärme und Geborgenheit. Auch wenn heute oft von Kinderhaus oder Kindertagesstätte die Rede sei, habe Friedrich Fröbel bewusst die Bezeichnung Kindergarten gewählt, als er am 28. Juni 1840 in Blankenburg den ersten Kindergarten der Welt gegründet hatte. Pfarrer Wagner ging auf den tieferen Sinn dieser Wortwahl ein. Die jungen Pflanzen könnten in einem geschützten Umfeld aufwachsen, würden gepflegt und brächten Knospen und Blüten hervor. „Für die Kinder, das edelste Gewächs der Menschheit, ist das eine ganz wichtige Zeit“, betonte er.
Bürgermeister Martin Birner stellte heraus, dass an diesem Ort nun bereits Generationen von Kindern gespielt, gelernt und gelacht hätten, einem Ort der Geborgenheit und des Miteinanders. Er sei nicht nur ein Ort der Bildung, sondern auch der Herzenswärme, an denen engagierte Erzieherinnen den Kindern auch Liebe, Geduld und Verständnis entgegenbringen würden. Gefördert würden Kreativität, Neugier und soziale Kompetenz als Grundlagen für eine glückliche Zukunft. Der Kindergarten möge noch viele Jahre ein lebendiger, fröhlicher und liebevoller Hort für die Kinder sein, wünschte sich Birner.
Bei ihren Moderation zu den einzelnen Programmpunkten erinnerte Kathrin Woithe immer wieder auch an die besondere Ereignisse aus der 50-jährigen Geschichte. Dazu gehörten unter anderem die Generalsanierung und Einrichtung der Kinderkrippe, mit denen nun alle Voraussetzungen für den erfolgreichen Betrieb als moderne Kindertagesstätte erfüllt seien. Alle Gruppen fügten bei ihren Lied- und Tanzbeiträgen der Torte jeweils ein Geschenkpaket hinzu, das verschiedenen Gruppen gewidmet war: von den Eltern, den Trägern und der Kirchenverwaltung über die Mitarbeiter bis hin zu den Schulen und Vereinen sowie der Stadt.
Rutsche gesegnet
Einen kleinen Höhepunkt gab es noch mit der Weihe der neuen Rutsche durch Pfarrer Wagner. Der offizielle Teil mit vielen modernen und schwungvollen Liedern endete im tatsächlichen Sinn des Wortes mit einem großen Knall, verursacht durch zahlreiche Konfettikanonen, die noch einmal das Gefühl für eine zünftige Geburtstagsfeier verstärkten.
Für den Elternbeirat wies Vorsitzender Stefan Albang noch auf einige besondere Programmpunkte hin: eine Powerpoint-Präsentation zur Geschichte des Kindergartens St. Josef, eine große Tombola, die Aktionen der Hilfsorganisationen und, nicht zuletzt, ein umfangreiches Angebot für das leibliche Wohl.
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