Schreckmoment für 120 Fahrgäste: Der Regionalzug von Regensburg nach Hof musste am Freitagabend wegen einer starken Rauchentwicklung im Triebfahrzeug am Bahnhof Maxhütte-Haidhof (Landkreis Schwandorf) außerplanmäßig angehalten werden. Die zweigleisige Strecke wurde daraufhin gesperrt und die Feuerwehr evakuierte den Zug.
Die Rauchentwicklung sei gegen 20.45 Uhr kurz vor dem Bahnhof Maxhütte-Haidhof festgestellt worden, wie Kreisbrandrat (KBR) Christian Demleitner mitteilte. Daraufhin habe der Lokführer den Zug, bestehend aus Triebfahrzeug und vier Doppelstockwaggons, im Bahnhof Maxhütte-Haidhof gestoppt. Die Einsatzleitstelle habe nach der Meldung „Brand im Zug“ sofort Inspektionsalarm ausgelöst. Ein Großaufgebot der Feuerwehren aus Meßnerskreith, Ponholz, Maxhütte-Winkerling, Leonberg, Saltendorf und Teublitz kümmerte sich um die Evakuierung der rund 120 Fahrgäste.
Rund 120 Fahrgäste wurden evakuiert
Bei Eintreffen der Feuerwehr sei weißer Rauch im Triebfahrzeug festgestellt worden, so Demleitner. Die Lok sei deshalb mittels Wärmebildkamera untersucht worden. Nach ersten Erkenntnissen müsse man von einer überhitzten Kühlung ausgehen, wie der KBR sagte. Die Bundespolizei sprach am Samstagvormittag bei einer Nachfrage der MZ von einer ausgelaufenen Kühlflüssigkeit im Motorraum des Triebfahrzeuges.
Bahnhofsmanager Walter Reichenberger betonte, dass für die Fahrgäste zu keinem Zeitpunkt eine akute Gefahr bestanden habe. Nachdem die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr am Zug beendet waren, hat Notfallmanager Johannes Bäuml die Vollsperrung kurz vor 21.45 Uhr aufgehoben. Ab diesem Zeitpunkt war die Strecke von Regensburg nach Schwandorf wieder eingleisig befahrbar und die Fahrgäste konnten mit Anschlusszügen ihre Fahrt fortsetzen. Einige haben sich auch privat vom Bahnhof in Maxhütte-Haidhof abholen lassen.
Notfallseelsorge und Kriseninterventionsteam im Einsatz
Während ihres außerplanmäßigen Aufenthalts wurden sie von einem Team der Notfallseelsorge, bestehend aus dem Burglengenfelder Pfarrer Michael Hirmer und dem Pastoralreferenten Konrad Kraus, sowie einem Kriseninterventionsteam der Johanniter betreut. Das BRK und die Johanniter waren während des Einsatzes insgesamt mit drei Rettungswagen und zwei Notarztwagen vor Ort.
Der defekte Zug wurde nach Auskunft der Bundespolizei Waldmünchen um kurz nach 23.15 Uhr zum Hauptbahnhof Regensburg geschleppt.
Artikel kommentieren