Ausschließlich gute Nachrichten hatte Katja Winter, Vorsitzende der Frauengruppe der Pfarrei St. Leonhard, beim Neujahrsempfang im St. Clemenshaus. Am 6. Oktober gegründet, zählt die Gemeinschaft inzwischen bereits 121 Mitglieder.
Winter blickte kurz auf die bereits durchgeführten Aktionen zurück und hob besonders die Beteiligung an der Blaulicht-Nikolausfeier der Feuerwehr Leonberg hervor. Auch finanziell hat sich der Fleiß der Frauen bei den verschiedenen Aktionen gelohnt. Winter kündigte eine Spende von 1020 Euro an samt Übergabe im Lauf des Empfangs. Bei der Frage der Empfänger sei es wichtig gewesen, dass ein Teil des Geldes „im Dorf bleiben“ solle, berichtete sie.
1020 Euro an drei Initiativen gespendet
Und so fiel am Ende die Entscheidung, 200 Euro für die Sanierung der unteren Kappelkirche und weitere 200 Euro für das Kinderhaus St. Leonhard zu spenden. Für die verbleibenden 620 Euro wurde das Kinderpalliativteam Ostbayern ausgewählt.
Über so viel Engagement innerhalb kurzer Zeit freute sich auch Bürgermeister Rudolf Seidl (UWM), der sich in seinem Grußwort vom Mitgliedsstand beeindruckt zeigte. Seidl blickt auf zwei Leitworte der Frauengruppe. Der Frauen- und Mütterverein orientierte sich an christlichen und sozialen Grundsätzen, verfolge mildtätige Zwecke sowie eine Stärkung der Frauen.
Ein Verein in christlicher Tradition
Zudem: Die Frauen wollten christliche Traditionen in der Pfarrei aufrechterhalten. Gemeinschaft über Altersgrenzen hinweg, ein Wirken in, mit und für die Pfarrei seien ihnen wichtig. Diese Aussagen zeigten, dass der Verein ein „wertvoller Teil unserer Gesellschaft“ sei. Die Arbeit der Gruppe sei von bedeutendem Wert, so Seidl, Mütter das „Rückgrat“ der Gesellschaft. Sie prägten die jeweils nächste Generation, vermittelten Werte, gäben Liebe und Halt, trügen maßgeblich zu einer starken und gesunden Gesellschaft bei.
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Mütter seien Vorbilder, die sowohl für ihre Kinder als auch für die Gesellschaft ein lebendiges Beispiel für Verantwortung und Fürsorge abgäben. Es sei wichtig, sagte Seidl, dass Räume geschaffen würden, um Familien und Mütter zu unterstützen: „Ihr Mütterverein leistet hier einen entscheidenden Beitrag und zeigt, wir stark und bereichernd Gemeinschaft sein kann.“
Ein Zuschuss für die Kappelkirche
Auch Pfarrer Hans-Peter Greimel freute sich über den großen Zulauf bei den Frauen. Der Geistliche bedankte sich dafür, dass es einen Zuschuss für das Projekt untere Kappelkirche gab. Dass dabei jeder Euro wichtig ist, zeigten seine Worte zum Stand der Dinge. Selbst die vorgesehene Bestandssicherung werde teuer werden. Dazu komme, dass bei Zuschüssen aufgrund der Finanzlage der Diözese mit einem erheblichen Rückgang gerechnet werden müsse.
Ebenfalls das Wort ergriff die Ärztin Maria Gieß-Baer vom Kinderpalliativteam Ostbayern. Sie war gekommen, um die Spende persönlich in Empfang zu nehmen. Dabei gab sie einen kurzen Einblick in ihre Arbeit und sagte, dass das Team Kinder und Jugendliche oft in einem „jahrelangen Sterbeprozess“ begleite.
Spenden ermöglichten die Finanzierung von Dingen, die von den Krankenkassen nicht übernommen würden. Ein Beispiel war nach ihren Worten die Anschaffung eines mobilen Sauerstofftanks, der es einer Familie erstmals ermöglichte, einmal Urlaub zu machen, da die Kasse nur ein stationäres Gerät bezahle. Nach der Übergabe der Spendenschecks, bei der sich Claudia Schießl im Namen des Kinderhauses gleichfalls bedankte, ging es zum gemütlichen Teil des Empfanges über.
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