Von Werner Artmann
Regen Gebrauch von Anfragen machten die Bürger bei der Bürgerversammlung in Katzdorf. Im SC-Sportheim in Katzdorf musste Bürgermeister Thomas Beer (CSU) 32 Anfragen und Wortmeldungen beantworten.
Ein Bürger wollte wissen, wie es mit den Flächen für ein Gewerbe- und Industriegebiet an der A93 aussieht. Beer erklärte, dass 20 Hektar überplant werden, davon bleiben 5 Hektar als Wald- und Grünflächen erhalten. Im ersten Abschnitt sollen 10 Hektar/Nettoflächen 7 bis 8 Hektar erworben und erschlossen werden. Großes Interesse bestehe auch weiterhin für die Ansiedlung von Gewerbe und Industrie. Die nächsten Schritte dazu seien im Januar zu erwarten.
Ob es einen Plan B gäbe, sollte das Gewerbe- und Industriegebietes nicht verwirklicht werden können, das fragte ein weiterer Bürger. Beer erklärte, dass die Ausgleichsflächen und Ausgleichsmaßnahmen mit Punktebewertung in ein sogenanntes Ökokonto fließen. Der als Tauschfläche erworbene Wald könnte wieder veräußert werde. Ob als Plan B ein anderes Gebiet infrage kommen kann, werde gerade im Standortanalysegutachten überprüft.
Der im Niederseilgarten angelegte Hügel erschwere für den Bauhof die Pflege, sagte ein Bürger. Es hätten Obstbäume gepflanzt werden sollen. Beer erklärte dazu, dass der Hügel als zusätzlicher Sichtschutz zum Friedhof angelegt wurde. Wenn dies künftig so nicht funktioniere, könnte der Hügel abgetragen und eventuell Obstbäume gepflanzt werden.
Lastwagen auf Schulwegen
Ein Bürger wies darauf hin, dass die Lastwagen von und zur Tongrube Weiherdorf oft zu Schulwegzeiten mit zu hoher Geschwindigkeit durch die Loisnitzer Straße fahren würden. Der Grubenbetreiber sollte den Lieferverkehr auffordern, die Buchtalstraße in Richtung Holzspitze zu nutzen. Beer kündigte dazu eine Überprüfung an. Er werde auch den Grubenbesitzer informieren, damit dieser die Fahrer der Laster sensibilisiere. Weiter fragte der Bürger an, ob der Bau eines Regenrückhaltebeckens in der Tongrube Weiherdorf geplant sei. Beer erklärte, der Bau eines Beckens würde der Entlastung des Grabensystems dienen. Konkrete Planungen gebe es aber noch nicht.
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Weiter kritisierte dieser Bürger, dass bei der Anlage des Retentionsraumes bei der Teeranlage der Abraum für 40.000 Euro entsorgt werden musste. Beer entgegnete, dass ohne die Schaffung dieser Anlage viele Bauvorhaben im Überschwemmungsbereich der Naab nicht möglich wären. Die Kosten des Retentionsraumes tragen am Ende diese Bauwerber. Die Entsorgung musste fachgerecht entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen erfolgen.
Der Bürger wies auch darauf hin, dass seiner Meinung nach, der Bauhof trotz Gebührenerhöhung Trinkwasser zum Gießen der städtischen Anlagen verwende. Beer entgegnete, dass seit zwei Jahren der Bauhof vor allem das gereinigte Wasser im Auslauf des Klärwerkes dafür nutze.
Für Wärmeplanung keine gesetzliche Verpflichtung
Hingewiesen wurde auf den Glascontainer am Friedhof, der einzige in Katzdorf, der ständig überfüllt sei. Beer kündigte an, dass geprüft werde, ob ein zweiter Glascontainer aufgestellt werden kann. Ein Bürger fragte nach einer kommunalen Wärmeplanung für Teublitz. Beer erläuterte, dass es in Bayern für Gemeinden unter 10.000 Einwohnern noch keine gesetzliche Verpflichtung dafür gibt. Ein Bürger schlug vor, auf dem Burgerweiherflächen entlang der Staatsstraße in Richtung Holzspitze Photovoltaikanlagen aufzustellen. Beer sagte, dies sei wegen der Biotopflächen und der Blendwirkung für die Staatsstraße nicht möglich. Nur bei Autobahnen gäbe es Ausnahmeregelungen.
Ein Bürger wies daraufhin, dass am Naabufer bei der Asphaltmischanlage immer mehr Wohnwägen stehen würden. Geschäftsleiter Franz Härtl erklärte, dies sei bei der Stadt bekannt und nicht zulässig. Die zuständigen Behörden seien informiert.
Einwände bei Windenergie
Weiter wurde angefragt, welche Einspruchsmöglichkeiten bei der Errichtung von Windanlagen bestehen. Beer erläuterte, dass die vorgesehenen Standorte am Münchshofener Berg wohl militärischen Belange entgegenstehen und sich daher nur schwer verwirklichen lassen würden. Zur Zeit laufe die Fortschreibung des Regionalplanes für Windenergie, die dies kläre. Das Bauleitplanverfahren sieht eine Beteiligung der Öffentlichkeit vor, alle Einwendungen können dann eingebracht werden.
Verbesserungen zur Ortsgestaltung
Eine Bürgerin bemängelte den Platz in der Loisnitzer Straße. Dieser sei unansehnlich und sollte neu gestaltet werden. Es gibt bereits Pläne zur Umgestaltung: Das Problem sei bekannt, sagte Bürgermeister Thomas Beer. Im Untergrund befänden sich sehr viele Leitungen, sodass keine Bäume gepflanzt werden könnten. Demnächst werde in der Nähe des Platzes eine Fahrradhalle aufgestellt, dann werde auch der Platz gleich neu gestaltet.
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