Technik wird erstmals eingesetzt
Inspektion per Drohne: Wärmebildkamera soll Lecks im Schwandorfer Fernwärmenetz aufzeigen

17.01.2025 |

Mit Temperaturen bis zu 130 Grad läuft Wasser durch die Leitungen der Städtischen Fernwärmeversorgung unter Schwandorfs Straßen. Symbolbild: Willfurth, Archiv

Die Städtische Wasser- und Fernwärmeversorgung Schwandorf setzt bei der Suche nach Leckagen in ihrem Leitungsnetz auf eine neue Technik: Erstmals kommt bei der Inspektion eine Drohne zum Einsatz, die mit einer Wärmebildkamera ausgestattet ist. Von 22. bis 31. Januar ist dieses Verfahren zunächst für einen Teil der Fernwärmeleitungen geplant.

71 Kilometer lang ist das Fernwärmenetz in Schwandorf mittlerweile, wie Diplom-Ingenieur (FH) Stefan Trettenbach, Werkleiter der Städtischen Wasser- und Fernwärmeversorgung (SWSF), auf Anfrage der MZ erläutert. Die Bemühungen, Leckagen zu finden und zu beseitigen und so die Verluste im System zu minimieren, bezeichnet Trettenbach als Teil der Qualitätssicherung.

Diese Voraussetzungen müssen erfüllt sein



Dabei wird nun erstmals eine Drohne mit Wärmebildkamera eingesetzt. „Teilweise läuft das Wasser mit 120 bis 130 Grad durch die Leitungen“, so Trettenbach, der seit 1. September 2024 SWSF-Werkleiter ist. Wo eventuell aus einem Loch in der Leitung heißes Wasser austritt und versickert, das soll die Wärmebildkamera erkennbar machen. Die Inspektion per Drohne erfolgt durch ein spezialisiertes Unternehmen. Alle datenschutzrechtlichen Fragen seien geklärt, betont Trettenbach. Die Drohnenflüge erfolgen in enger Abstimmung mit dem städtischen Ordnungsamt und der Polizei. Damit das neue Verfahren funktionieren kann, müssen einige Voraussetzungen passen. Zum einen erfolgen die Drohnenflüge in der Nacht, damit möglichst wenig Verkehr auf den Straßen herrscht. Zudem darf kein Schnee liegen, aber es sollte kalt sein. Es wurde aktuell der Zeitraum von 22. bis 31. Januar für die Inspektion ausgewählt – wenn das Wetter passt.

In diesen Straßen fliegt die Drohne in der Nacht



Zunächst ist die Überprüfung der Fernwärmeleitung in der Alustraße, Industriestraße, Herbststraße, Aussiger Straße, Pesserlstraße, Bahnhofstraße, Klosterstraße und Eisenhartstraße geplant. Wenn sich das neue Verfahren dort bewährt, soll es auch beim Rest des Netzes eingesetzt werden.

Es kommt laut Trettenbach immer wieder zu Leckagen im Leitungsnetz, durch Rohrbrüche oder Schäden an Schweißnähten. Es sei wichtig, die Leitungsverluste zu reduzieren, denn dadurch reduzierten sich auch die Kosten, was im Sinne aller Kunden sei.

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