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Kolpingsfamilie ist sehr aktiv – Mit der Kleiderkammer in Nittenau wurden 72.000 Euro erwirtschaftet

02.11.2024 | Stand 02.11.2024, 11:00 Uhr |
Agnes Feuerer

Sie sind der Gemeinschaft schon sehr lange treu und wurden dafür ausgezeichnet. Vorsitzenden Werner Weindler, Diakon Werner Müller und Bürgermeister Benjamin Boml (hintere Reihe v. l.) dankten ihnen für ihr Engagement. Foto: Agnes Feuerer

Die Mitgliederversammlung der Kolpingsfamilie Nittenau beendete das Vereinsjahr 2023. Der Vorsitzende Werner Weindler legte seinen Rechenschaftsbericht ab.

Er erinnerte an die Winterwanderung nach Neuhaus, zweimal wurde ein Weißwurstfrühstück angeboten, man bereitete eine Fastensuppe zu, beteiligte sich an den liturgischen Feiern zum Osterfest und organisierte am Ostermontag eine Emmauswanderung. Im Frühjahr und im Herbst wurden wieder Altkleider gesammelt und im Mai war man Gastgeber für die Bezirksmaiandacht, bei der Albert Fischer als Bezirksvorsitzender verabschiedet wurde.

Einen ungewöhnlichen Auftritt hatten die Nikoläuse und Krampusse im Mai, denn einer von ihnen, Bürgermeister Benjamin Boml (FW), trat in den heiligen Stand der Ehe, und da ließ man es sich nicht nehmen, Spalier zu stehen.

Über 80 Familien bei Nikolausaktion besucht



Desweiteren beteiligte sich die Kolpingsfamilie an der Fronleichnamsprozession an verschiedenen Wallfahrten, bot den Kindern im Ferienprogramm der Stadt einen Kegelnachmittag an und übernahm die Bewirtung der Ehejubilare. Bei der Nikolausaktion im Dezember wurden über 80 Familien besucht und im Dezember wurde wieder das Weihnachtskonzert der Domspatzen in Regensburg besucht.

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Abschließend konnte Weindler berichten, dass die Kleiderkammer immer noch sehr gut angenommen wird und im Vorjahr jeweils 2000 Euro an die Tafel in Schwandorf und im Städtedreieck, 1000 Euro für Sweet, sweet, smile, weitere 1000 Euro für die Inklusionsbasketballgruppe Tigers Family, 500 Euro an Anita Lanzl für ihre Mukoviszidose Hilfe und 500 Euro für das Tierheim Schwandorf gespendet hat. Insgesamt habe man bereits 72 000 Euro in der Kleiderkammer erwirtschaftet.

In diesem Zusammenhang bedankte er sich bei den Helferinnen der Kleiderkammer und den vielen Engagierten bei den Aktionen das gesamte Jahr über. Es wäre aber schön, so Weindler, wenn sich mehr Mitglieder an Beerdigungen beteiligen würden. Da sein man oft nur zu zweit anwesend.

Sieben Mitglieder weniger

Schriftführer Markus Weber konnte berichten das der Mitgliederstand von 217 im Vorjahr auf 210 Personen zurückgegangen ist. Von den sieben Personen sind sechs verstorben und es gab einen Austritt. Das jüngste Mitglied sei elf und das Älteste 93 Jahre alt.

Die anschließende Neuwahl brachte nicht viel Neues. Folgende Posten bleiben wie bisher besetzt: Vorsitzender Werner Weindler, Schriftführer Markus Weber, Kassier Otto Eichinger, Familienbeauftragte Elisabeth Bauer, Frauenbeauftragte Lia Schmalzbauer, die Beisitzer Monika Altmann, Manfred Braun und Anton Eder, Kassenprüfer Otto Pöschl und Franz Xaver Weindler. Neu in der Vorstandschaft sind als zweite Vorsitzende Irene Herrmann und zu einem weiteren Beisitzer wurde Jochen Brunner gewählt.

Anschließen konnten Werner Weindler und der Präses der KF, Diakon Werner Müller, noch einige Ehrungen vornehmen. Herausragend sei laut Bürgermeister Boml die Kleiderkammer und man könne ermessen, wie wichtig sie immer noch ist. Er bedankte sich auch für die unkomplizierte Hilfe, mit der man den Brandopfern der beiden großen Wohnhausbränden geholfen habe. Dies, so Boml, sei nicht selbstverständlich.

Pfarrer Holger Kruschina ließ ein Grußwort verlesen, in dem er sich entschuldigte, dass er nicht anwesend sein konnte. Blut sei dicker als Wasser und deshalb sei die Selbstbezeichnung Familie im Kolpingverband so aussagekräftig. In der Gesellschaft stehe die Familie heute unter großem Druck und sei vielfältigen Veränderungen unterworfen. Auch die Kirche brauche das Zeugnis der Familien, egal ob im eigentlichen oder im übertragenen Sinne.

Viele Wendepunkte

Das geistliche Abschlusswort hatte Präses Diakon Müller. Er nahm Bezug auf das Evangelium des Tages, das vom blinden Bettler Bartimäus. Ihm habe vor allem die Stelle beeindruckt, in der steht, das der Bettler aufgesprungen und zu Jesus gelaufen sei und dabei sogar seinen Mantel zurückgelassen habe. Er habe somit seine Sicherheit zurückgelassen.

Auch im Leben von Adolph Kolping gabe es viele Wendepunkte. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, wurde Schuster, um dann später doch noch Priester zu werden. Als er einmal nach Elberfeld kam, lernte er dort den Gesellenverein kennen und dies war wieder ein Wendepunkt in seinem Leben. Enttäuscht von der Untätigkeit der Kirche, welche die Gesellen im Regen stehen ließ, beschloss er, ihnen eine Gemeinschaft, eine Familie zu geben. Auch die Kolpingsfamilie Nittenau ist eine Gemeinschaft, die mit der Kleiderkammer aktive Hilfe leistet.

Geehrte Aktive der Kolpingsfamilie



25 Jahre: Stefan Steiner

40 Jahre: Franz Stahl, Ingeborg Kraus, Michaela Miksch, Diana Horvarth, Stefan Kinskofer, Thomas Eichinger, Margot Bock, Nadja Gleixner und Christa Sonnleitner

50 Jahre: Erika Lautenschlager, Georg Weindler, Michael Doblinger, Josef Bucher, Rudolf Jehl, Konrad Fellner, Franz Reber, Stefan Prantl, Reinhard Bauer, Olaf Götzer, Albert Zwicknagl, Petra Wandera, Erwin Schwab, Werner Weindler und Irmgard Hecht

65 Jahre: Albert Fischer, Rupert Kagerer, Rudi Reisinger und Erich Walter

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