Großes Pech überschattete die Teilnahme der Mountainbiker des TV Burglengenfeld an den Jugend-Europameisterschaften im schwedischen Huskvarna am Vätternsee. Allen voran Leopold Sigl, der einen Schlüsselbeinbruch erlitt, und Emma Leupold, die eine Sommergrippe ausbremste. Youngster Lambert Sigl überzeugte dafür als EM-Debütant auf Rang 23.
Im vergangenen Sommer ging es für die Mountainbiker Emma Leupold und Leopold Sigl zu den Jugendeuropameisterschaften in die Toskana. Heuer führte ihre Reise verstärkt durch den U15-Fahrer Lambert Sigl zum gleichen Wettkampf in den hohen Norden nach Schweden. Bei der Jugendeuropameisterschaft finden innerhalb einer Woche für die insgesamt knapp 800 Athleten aus mehr als 20 Nationen mehrere Wettkämpfe statt. So standen für die Athleten neben der Wettkampfatmosphäre auch der kulturelle Austausch und die Bildung von Freundschaften im Vordergrund.
Anspruchsvolle Strecke
Die Jugend-EM besteht aus drei Wettbewerben, einem kurzen Timetrail-Wettkampf (TT), der für die Startaufstellung bei der Teamstaffel ausschlaggebend ist. Beim Teamstaffelwettbewerb starten insgesamt drei Sportler einer Altersgruppe, davon mindestens ein Mädchen. Die Einzelzeiten aus Timetrail und Teamrelay legen wiederum den Startplatz für das abschließende Crosscountryrennen XCO fest, das alleine gefahren wird.
Die schwedischen Streckenbauer hatten als Ausrichter eine technisch äußerst anspruchsvolle Route mit fordernden Steinfeldern, waghalsigen Drops, schwierigen Felspassagen und brutalen Anstiegen vorbereitet, die sich ständig abwechseln. Hier waren permanent Konzentration und Power verlangt. Die Strecken der deutschen Bundesnachwuchssichtungs-Serie können mit diesem anspruchsvollen Parcours nur in Teilen mithalten. Und so ging es nach langer Anfahrt für die Burglengenfelder Biker auf die Strecke.
Leopold Sigl stürzt beim Streckencheck
Für Leopold Sigl, der im letzten Jahr mit dem sehr guten Rang sechs beim Crosscountryrennen überzeugte, war die Reise bereits beim ersten Streckencheck nach einem Sturz beendet. Sigl brach sich dabei das Schlüsselbein und so konnte der gut vorbereitete wie enttäuschte Sportler die Rennen nur mehr von außen zuschauen.
Emma Leopold, die bei den letzten Rennen in Bayern überzeugte, trat in einem Team mit dem Rosenheimer Moritz Romeike und dem Kelheimer Quirin Bach an. Das kurze Timetrailrennen beendete Leupold auf Rang 119. Bei der Teamrelay gelang der Gruppe ein guter 66. Platz bei insgesamt 132 startenden Teams. Leupold hatte am Vorabend mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, sodass sie nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen konnte. Beim abschließenden Einzelrennen musste sie grippebedingt dann komplett passen.
Lichtblick Lambert Sigl
Lichtblick aus Burglengenfelder Sicht war Youngster Lambert Sigl. Er durfte sich bei seiner ersten EM-Teilnahme über starke Ergebnisse freuen. Mit Leni Sattler und dem tschechischen Fahrer Sebastian Pnovsky bildeten er als jüngerer Jahrgang in der U15 eine starke Gruppe. Sigl erreichte bei der Timetrail Rang 58 und belegte mit seinem Team Rang 32 bei der Teamrelay.
Beim wichtigen Einzel-XCO-Rennen zeigte er dann nochmal sein ganzes Können. Sigl, der sich durch seine vorherigen Zeiten den hervorragenden Startplatz zwölf gesichert hatte, erwischte einen Top-Start und fuhr am Anfang mit der Spitzengruppe mit. Dann brachte er aber nicht mehr den vollen Druck auf das Pedal, kämpfte mit Rückenschmerzen und musste so Konkurrenten vorbeiziehen lassen. Trotzdem bewies er Zähigkeit und Biss und belegte mit einer Zeit von 50:37 bei diesem für die Altersgruppe sehr langen Rennen einen tollen 23. Platz bei insgesamt 94 Startern. Bei ihm darf man auf die kommenden Wettbewerbe gespannt sein.
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