Viele Lichter erhellten den Eingang zum Heinrich-Kocherstollen. Lange Zeit war der Stollen fast verschüttet und nicht zugänglich. Jetzt erstrahlten vor dem wieder freigelegten ehemaligen Schachtzugang die Lichter eines Christbaums mit einer kleinen Krippe.
Zur traditionellen Mettenschicht fanden sich die Mitglieder des Bergknappenvereins Stulln-Schwarzenfeld und des Bergknappenvereins Marienschacht sowie zahlreiche Besucher ein.
Vorsitzender Jürgen Ferschl begrüßte auch eine starke Abordnung des Patenvereins aus Wackersdorf. Musikalisch wurden die ehemaligen Bergleute von Franz Huber auf seiner Ziehharmonika mit weihnachtlichen Weisen eingestimmt. „Uns Bergleut’ strahlt ein helles Licht, denn heut da ist Mettenschicht“, verkündete der Sprecher eingangs und erinnerte an den Stern, dessen helles Licht über dem Stall in Bethlehem leuchtete.
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„Drum lass’ jetzt deine Arbeit ruhn, eil’ zur Krippe, Hauersmann, und stimm’ ein Lied zur Weihnacht an“, hieß es im Text, bevor man gemeinsam das Lied „O du fröhliche“ anstimmte. Nach einem Gedicht, vorgetragen von Korbinian Ferschlm und einem Stamperl Grubenwasser wurde gemeinsam das Steigerlied gesungen.
Im benachbarten Vereinsheim hatten die Hausherren heißen Glühwein, deftig duftende Mettenwürste und Sauerkraut vorbereitet. In einer kurzen Ansprache erinnerte Jürgen Ferschl an die alte Tradition der Mettenschicht, die einst wenige Tage vor Weihnachten am Kocherstollen gefeiert wurde. „Auch der Heiligen Barbara sei gedankt. Für sie leuchtet am Stolleneingang ein Pfenniglicht, und auch die Mühen und der Verzicht der früheren Bergleute sollen nicht vergessen sein“, betonte der Vorsitzende des Bergknappenvereins mit einem „Glück Auf“.
Ein weiterer Höhepunkt war tags darauf das Rorate in der Schwarzenfelder Dionysoskirche. Mit ihren Fahnen zogen die beiden Bergknappenvereine in die durch Kerzen erhellte Kirche ein. Die Schola unter der Leitung von Michael Koch sorgte mit Gesang für weihnachtliche Stimmung. Pfarrer Heinrich Rosner zelebrierte die Roratemesse, anschließend versammelten sich die Teilnehmer zu einer Brotzeit im Gasthaus Bodensteiner.
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