Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) hat am Wochenende im Freilandmuseum in Neusath das OberpfalzWiki feierlich freigeschaltet. Das Regiowiki mit dem Fokus auf die Oberpfalz stelle einen bedeutenden Schritt in der digitalen Heimatpflege und kulturellen Vernetzung der Region dar.
In seiner Ansprache hob Füracker die Bedeutung derartiger Initiativen hervor: „In Zeiten von Fake News und der stetig wachsenden Informationsflut ist es unerlässlich, vertrauenswürdige Plattformen zu schaffen, auf denen das Wissen über unsere Region zugänglich gemacht wird.“ Der Heimatminister übernahm die Schirmherrschaft für das Oberpfalz-Wiki.
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Er würdigte die umfangreiche Arbeit, die von den Initiatoren Alfred Merl aus Schwandorf und Kreisheimatpfleger Dieter Kohl aus Hirschau bereits in das Projekt investiert wurde. „Hier fließen Wissen, Geschichten sowie Erfahrungen zusammen und zeigen unsere Oberpfalz in all ihren bunten Facetten. OberpfalzWiki wird zum digitalen Treffpunkt für unsere Bürger, Vereine, Schulen sowie Unternehmen – eine Plattform, die unser kulturelles Erbe bewahrt und Raum für neue Ideen bietet“, so Füracker.
Heimatpflege und digitale Medien gehen Hand in Hand
„Es ist entscheidend, unsere Traditionen zu bewahren und sie gleichzeitig mit modernen Technologien zu verbinden“, sagte Bezirkstagspräsident Franz Löffler. Das Oberpfalz-Wiki sei ein gelungenes Beispiel dafür, „wie Heimatpflege und digitale Medien Hand in Hand gehen können“. Ein zentrales Anliegen der Initiatoren ist es, möglichst viele Menschen aus der Region zur Mitwirkung zu animieren. Alfred Merl, Vorsitzender der Oberpfälzer Volksmusikfreunde, die offizieller Träger des OberpfalzWiki sind, erklärte: „Das OberpfalzWiki ist ein Gemeinschaftsprojekt. Es lebt vom Engagement der Menschen vor Ort, die ihr Wissen mit anderen teilen.“ Seit August 2024 sind bereits 876 Artikel entstanden.
Das OberpfalzWiki konzentriert sich als sogenanntes RegioWiki explizit auf die Oberpfalz. Es bietet eine offene Plattform, auf der Bürger ihr Wissen über die Region einbringen können – sei es zu Personen, Veranstaltungen, Sehenswürdigkeiten, Büchern, Straßennamen oder Wanderwegen. Darüber hinaus soll es nicht nur ein wertvolles Instrument der Heimatpflege darstellen, sondern auch eine Plattform für die Zukunft. Es soll den nachfolgenden Generationen helfen, sich mit ihrer Region zu identifizieren und deren Geschichte lebendig zu halten.
OberpfalzWiki hofft auf zahlreiche Autoren
Die digitale Wissensplattform ist unter der Adresse www.oberpfalzwiki.de zu finden und steht allen offen, die ihr Wissen und ihre Leidenschaft für die Region einbringen möchten. Interessierte haben zudem die Möglichkeit, sich am 21. Januar im Rahmen eines Kurses bei der VHS Amberg-Sulzbach in die ersten Schritte des OberpfalzWiki einzuarbeiten und selbst als Autor aktiv zu werden.
Im Anschluss an die symbolische Freischaltung im Freilandmuseum gab es bei einem Mittagsimbiss einen regen Austausch zwischen den Anwesenden. Das OberpfalzWiki hat bereits zum Auftakt ein starkes Netzwerk an Unterstützern und Mitwirkenden gewonnen und ist, so waren sich alle Anwesenden einig, auf einem vielversprechenden Weg, ein unverzichtbares Nachschlagewerk für die Oberpfalz zu werden.
sxe
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