Herzblut-Projekt
Premberger Dorfstodl feierte 20. Jubiläum – Wirt Manne Huber war von Anfang an dabei

16.01.2025 |
Franz Pretzl

Beim Jubiläum wurde das Engagement von Manne Huber (4. v. l., neben ihm seine Ehefrau Sissi) besonders gewürdigt. Dies übernahmen GOV-Vorsitzender Martin Wurdack, FF-Vorsitzender Hermann Pretzl, Bürgermeister Thomas Beer, Kulturvereinsvorsitzender Roland Spindler und der ehemalige FF-Vorsitzende Franz Pretzl sen. (v. l.). Foto: Franz Pretzl

Die Dorfgemeinschaft Premberg feierte das 20-jährige Bestehen des Dorfstodls, der während der Dorferneuerung gebaut wurde. Außerdem verabschiedete sie Dorfstodlwirt Manne Huber in den Ruhestand. Bürgermeister Thomas Beer (CSU) zeigte sich beeindruckt von den damaligen Leistungen vieler Premberger. Für die musikalische Umrahmung sorgte Familie Birner.

Für die Dorfgemeinschaft durfte der GOV-Vorsitzende Martin Wurdack Bürgermeister Thomas Beer sowie viele Premberger im gemütlichen Dorfstodl begrüßen. Der Bürgermeister dankte besonders Manne Huber für sein Engagement als Dorfstodlwirt, das weit über das hinausgegangen sei, was man von einem Ehrenamt erwarte.

„Mit viel Herzblut und Aufopferungsbereitschaft nahm sich Manne Huber seiner Aufgabe als Dorfstodlwirt an“, sagte Martin Wurdack in seiner Laudatio. „Waren es anfangs wegen des großen Aufgabenbereiches drei Stodlwirte, so schulterte er in den letzten zehn Jahren alleine diese Aufgabe. Er sorgte dafür, dass der Laden all die Jahre lief“, betonte er. Auch dankte er der starken Person im Hintergrund, Hubers Ehefrau Sissi, die tatkräftig dazu beitrug.

Chronik der Dorferneuerung

Eine Chronik in Wort und Bild über 20 Jahre Dorfstodl stellte Franz Pretzl zusammen. Das beeindruckte auch Bürgermeister Thomas Beer, der erstmals die Hintergründe eines der größten Dorfprojekte sah. Die Dorferneuerung und damit auch der Bau des Dorfstodls ging von dem hartnäckigem Willen der Premberger aus, die ihr Dorf zur 1200-JahrFeier auf Vordermann bringen wollten.



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Auch nach der offiziellen Übergabe an die Stadt bei der Einweihung am 9. Oktober 2004 gab es bis heute keinen Stillstand in Sachen Unterhalt und Ausbau für die Dorfgemeinschaft. Den kompletten Innenausbau mit Strom, Wasser, WC, Küche, Aufbewahrungsschränke, Musikanlage, Dämmung innen und außen, Eckbankgruppe, Außenrenovierung, Heizung und Bestuhlung trug die Dorfgemeinschaft alleine. Erst bei der Nottür 2022 und der neuen Treppe mit Verandabelag in 2024 griff die Stadt der Dorfgemeinschaft unter die Arme.

Von der Idee der Premberger bis zur Fertigstellung des Dorfstodls ging alles Schlag auf Schlag. Am 19. Dezember 1998 stellte man einen ersten formlosen Antrag zur Dorfertüchtigung an die Stadt.

Erster Bauplan abgelehnt

Bereits am 28. Januar 2001 gab es dazu die erste Bürgerversammlung und schon am 29. März beschloss der Stadtrat die offizielle Antragstellung zur Dorferneuerung.

Auf dem Seminar zur Dorferneuerung war der größte Wunsch der teilnehmenden Premberger ein Dorfstodl. Den offiziellen Bauplan versagte der Stadtrat wegen zu hoher Kosten. Erst den von Franz Pretzl sen. vorgelegten Plan mit Kostenaufstellung genehmigte der Stadtrat am 4. November 2003. Nach der Zustimmung des Landratsamtes am 28. Januar 2004 erfolgte am 1. April der Spatenstich und am 9. Oktober 2004 folgte schon die Einweihung.

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Dazu leisteten die Ehrenamtlichen von Premberg bis dahin 1360 Stunden und danach noch bis zum endgültigen Ausbau circa 1200 Stunden.

Insgesamt kostete das Projekt 82.183 Euro. FF und GOV spendeten 25.000 Euro, weitere 56.607 Euro wurden gefördert. Die Stadt Teublitz bezuschusste das Projekt mit 5000 Euro.

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