Mehrere Streifen rückten aus
Schüsse am Bahnhof Maxhütte-Haidhof: Jugendliche mit Softairwaffe sorgen für Großeinsatz

07.09.2024 | Stand 08.09.2024, 11:30 Uhr |
Josef Schaller

Die Polizei gab Entwarnung, denn die Schüsse, die am Bahnhof in Maxhütten-Haidhof zu hören waren, stammen von einer Softairpistole. − Foto: Josef Schaller

Große Aufregung herrschte am Samstag am Bahnhof in Maxhütte-Haidhof (Landkreis Schwandorf): Anwohner meldeten Jugendliche, die mit einer Waffe herumschießen. Ein Großaufgebot an Polizeikräften rückte aus. Nach einiger Zeit klärte sich die Lage auf.



Gegen 8.50 Uhr hatte sich ein besorgter Anwohner bei der Polizei gemeldet: Vier Jugendliche würden auf einem Parkplatz beim Bahnhof mit einer Waffe hantieren – und mit der Waffe auch schießen. Fünf Polizeistreifen aus Burglengenfeld sowie umliegender Dienststellen rückten aus, berichtet Franz Wenig, Leiter der Polizeiinspektion Burglengenfeld gegenüber der MZ. Auch die Zufahrtswege zum Bahnhof wurden gesperrt.

Vor Ort trafen die Beamten die Jugendlichen an. Es stellte sich heraus, dass es sich bei der Waffe um eine Softairpistole handelte. Für die Bevölkerung habe keine Gefahr bestanden. Die Jugendlichen, die allesamt aus dem Städtedreieck stammen, händigten die Pistole widerstandslos der Polizei aus. Diese stellte die Waffe vorerst sicher.

Softairpistole aus Spaß ausprobiert



Wenig erklärte, dass Softairwaffen nicht in der Öffentlichkeit erlaubt seien, sie dürfen nur in Trainingseinrichtungen benutzt werden. Laut Polizei sagten die Jugendlichen aus, dass sie die Pistole zum Spaß auf dem Parkplatz ausprobierten. Sie seien sich nicht darüber im Klaren gewesen, wie ihr Verhalten auf die Öffentlichkeit wirken könnte.

Nach rund 30 Minuten wurden die Zufahrtswege zum Bahnhof wieder freigegeben. Zu Zugbehinderungen sei es nicht gekommen. Unklar blieb zunächst, wie viele Schüsse die Jugendlichen abgeschossen hatten.

Unterdessen hat sich auch Rudolf Seidl (UWM), Bürgermeister der Stadt Maxhütte-Haidhof, zu dem Vorfall geäußert: „Trotz der aktuell angespannten Lage, siehe München, war das Vorgehen der Polizei besonnen aber bestimmt und der Einsatzlage angepasst.“ Er bedankt sich ausdrücklich bei den Einsatzkräften. „Ich persönlich kann es mir noch sehr gut vorstellen, was es heißt, bei so einer Meldung den Einsatzort mit Kollegen anzufahren. Zum Glück handelte es sich jedoch nicht um eine scharfe Waffe“, zeigt er sich erleichtert.

− cav/red



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