Nach 18 Monaten Bauzeit ist das geförderte Wohnungsbauprojekt der Stadt Schwandorf an der Friedrich-Hebbel-Straße am Montag eingeweiht worden. Schon Anfang Februar können die Mieter die zwölf Wohneinheiten beziehen.
Die Anlage auf dem Weinberg ist nicht das erste, wohl aber das größte geförderte Wohnprojekt, das die Stadt Schwandorf in den vergangenen Jahren realisiert hat. In einer kurzen Ansprache erinnerte Oberbürgermeister Andreas Feller (CSU) daran, dass 2023 die Sanierung des Alten Rathauses in Dachelhofen abgeschlossen worden sei, wo vier geförderte Wohnungen entstanden.
In der Friedrich-Hebbel-Straße 1 wurden nun zwölf Wohneinheiten von 65 bis 90Quadratmeter Fläche geschaffen, die für zwei bis vier Personen geeignet sind. Insgesamt finden in dem zwei- und dreistöckigen Gebäudekomplex 34 Bewohner ein Zuhause. Besonders betonte der OB, dass alle Wohnungen barrierefrei zu erreichen seien. Vier von ihnen wurden sogar rollstuhlgerecht ausgebaut.
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Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen
Die Stadt Schwandorf veranschlagt die Baukosten auf rund 3,5 Millionen Euro, eine Abschlussrechnung liegt aber noch nicht vor. Die Investition wurde mit einem Betrag von rund 1,7 Millionen Euro aus drei verschiedenen Töpfen gefördert: dem Kommunalen Wohnraumförderungsprogramm, dem Bayerischen Holzförderprogramm und der Bundesförderung für effiziente Wohngebäude. Dazu kam noch ein zinsgünstiges Darlehen in Höhe von 1,9 Millionen Euro. „Ohne diese finanzielle Unterstützung hätten wir das Vorhaben nicht realisieren können“, betonte der Oberbürgermeister.
Von einem „Leuchtturmprojekt“ hinsichtlich Architektur, Wohnqualität und Baumaterialien sprach Baudirektorin Birgitt Niegl von der Regierung der Oberpfalz bei der Eröffnung. Mit seinem sozialen Anspruch decke das geförderte Wohnungsbauprojekt zugleich den „Bedarf der Zukunft“, sagte sie und wünschte den künftigen Mietern eine „gute Wohngemeinschaft“.
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Florian Brunner vom Architekturbüro quadrat45° aus Roding wies auf den ökologischen Anspruch hin, dem der Bau Rechnung trage. Der Gebäudekomplex erfüllt nach seinen Worten den KfW55-Standard und verbraucht damit „fast keine fossile Energie“. Neben dem Fernwärmeanschluss verbessert auch eine PV-Anlage auf dem Dach die Bilanz.
Nachhaltigkeit wird groß geschrieben
Nachhaltigkeit wurde laut Brunner auch bei der Ausführung großgeschrieben. Errichtet wurde das Wohnungsbauprojekt in Holzrahmenbauweise. Die Gebäudefassade ist mit geflammtem Lärchenholz ausgekleidet und damit witterungsbeständig und praktisch wartungsfrei. Aus Holzelementen sind auch die Decken und Fußböden in den meisten Zimmern. „Es ist ein Platz, in dem es sich gut leben lässt“, fasste Brunner zusammen und wünschte „den Menschen, die hier einziehen,, dass sie ein gutes Zuhause finden“. Damit nahm er die Worte von Pater Francis Lawrence und seinem evangelischen Amtsbruder Klaus Stolz vorweg, die dem Gebäude den kirchlichen Segen erteilten.
Nach Angaben aus der Stadtverwaltung sind die Wohnungen bis 1. Februar bezugsfertig. Sieben von ihnen seien nach sozialen Kriterien schon vergeben worden, die restlichen folgten „im Lauf der Woche“, hieß es auf Anfrage. Insgesamt seien „rund 60 bis 70 Bewerbungen“ bei der Stadt eingegangen.
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