Schnitzeljagd für die Polizei
Vermeintlicher Hilferuf in Schwarzenfeld entpuppte sich als Kinderstreich

12.01.2025 |

Ein Zettel mit einem vermeintlichen Hilferuf löste eine außergewöhnliche Polizeiaktion in Schwarzenfeld aus. Symbolbild: David Inderlied/dpa

Ein Zettel mit einem Hilferuf sorgte am Samstagnachmittag in Schwarzenfeld (Landkreis Schwandorf) für eine halbstündige Aufklärungstour der Polizei. Die Beamten erlebten eine skurrile Schnitzeljagd, die schließlich zur Aufklärung führte, teilte die Polizei Nabburg mit.

  

Am Samstagnachmittag, 11. Januar, meldete sich eine Gruppe Jugendlicher beim Notruf. Grund war der Fund eines Zettels mit einem vermeintlichen Hilferuf „Hilfe! 110 anrufen“ sowie Name und Adresse.

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Laut Polizeibericht trafen die Beamten an der ersten Station die Jugendlichen an, die sie nach kurzer Befragung zur zweiten Station führten. Dort stellten die Polizisten den Zettel sicher. Der darauf befindliche Name und die Adresse führten sie zur nahe gelegenen dritten Station.

Elfjährige äußerte Verdacht zum tatsächlichen Urheber



Dort standen sie zunächst vor verschlossenen Türen. Obwohl in der Wohnung Geräusche zu hören waren, wurde auch nach mehrfachen Klingeln, Klopfen und Rufen nicht geöffnet. Laut Polizeibericht waren die vierte und fünfte Station die hilfsbereiten Nachbarn. Kurz darauf kam der ältere Bruder von nebenan dazu.

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Das elfjährige Mädchen hatte sich nämlich vorbildlich verhalten und die Türe nicht geöffnet, ohne vorher den Bruder anzurufen. Auf Vorhalt des Zettels reagierte sie glaubhaft überrascht und äußerte einen Verdacht zum tatsächlichen Urheber.

Erzieherisches Gespräch mit achtjähriger Tochter



Die Beamten besuchten also die Nachbarn bei der sechsten Station und baten um ein Gespräch mit den Kindern. Dabei wurde schnell klar, dass der Verdacht zutraf.

Die circa 30-minütige Schnitzeljagd endete letztendlich nach Absolvierung der siebten Station mit einem erzieherischen Gespräch mit der achtjährigen Tochter.

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