44. Konzertreihe gestartet
Von Arie bis hin zur Kantate: Pfarrei Herz Jesu beendete liturgische Weihnachtszeit mit 172. Telemann-Konzert

17.01.2025 |
Werner Artmann

Sie zeigten ihr musikalisches Können: (v. r.) Norbert Hintermeier (Orgel), Maria Pritzel (Mezzosoproan), Claudia Gerstmann (Sopran), Verena Jungwirth (Querflöte), Barbara Michalski (Violine) und Michael Rauscher (Violine). Foto: Werner Artmann

Mit dem 172. Telemann-Konzert beendete die Pfarrei Teublitz in der Herz Jesu Pfarrkirche festlich die liturgische Weihnachtszeit. Das Konzert zu Beginn des 44. Jahrgangs dieser Konzertreihe wurde mit weihnachtlicher Musik aus fünf Jahrhunderten gestaltet. Es war auch gleichzeitig ein Querschnitt verschiedener Musikliteratur und -formen, der von Lied, Konzert, Arie, Suite bis hin zur Kantate reichte.

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Mit einer Pastorale für Querflöte und Streicher des Telemann-Patenkinds Georg Philipp Kreß, der im 18. Jahrhundert an der Hofkapelle in Schwerin als Violinist tätig war, wurde auf das Konzert eingestimmt. Die musikalische Einleitung war sehr passend für die nachfolgende Vertonung des „Weihnachtsevangeliums“ aus dem Jahre 1676 von Martin Mayer. Dieses Werk erinnert an die Kantatenkonzerte von Heinrich Schütz.

Musikalischer Dialog



Die Verse der Bibel wurden immer verbunden und abgeschlossen mit zweistimmigen Geigenzwischenspielen. Der Engelschor „Ehre sei Gott“ war ein fünfstimmiger Abschluss der Evangeliumsvertonung. Zu den Sängerinnen Claudia Gerstmann (Sopran) und Maria Pritzel (Mezzosopran) traten Michael Rauscher und Barbara Michalski (Violinen), so wie Norbert Hintermeier (Orgel) als Instrumentalisten zum musikalischen Dialog hinzu.

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Die Sängerinnen erfreuten nicht nur bei den Duetten mit ihren klangvollen Stimmen, sondern überzeugten ebenso bei den Liedvorträgen mit ihren Textbehandlungen und ihren großen musikalischen und dynamischen Ausdrucksmöglichkeiten. Georg Philipp Telemanns Musik stellte Verena Jungwirth (Querflöte) mit einer Flöten-Suite des Barockkomponisten vor. Sie erwies sich dabei als feinfühlige Interpretin dieser vielseitigen Musik.

Auch das Violinkonzert in F-Dur des Telemann Zeitgenossen Johann Valentin Rathgebers, Benediktinerpater in Kloster Banz, war ein ausgezeichnetes, dreisätziges Konzertstück, das durch Michael Rauscher vorgestellt wurde.

Musik aus der Oberpfalz



Wie bei jedem Telemann-Konzert war auch diesmal wieder Musik aus der Oberpfalz im Programm vertreten. Neben einer Weihnachts-Arie des Regensburger Domkapellmeisters um 1690, Georg Reichwein (gebürtig in Pressath), die Claudia Gerstmann darbot, erklang als Uraufführung die „Weihnachtssonatine II“ von Norbert Hintermeier. Dieses weihnachtliche Instrumentalwerk über beliebte polnische Weihnachtslieder stellten Verena Jungwirth und Michael Rauscher mit Norbert Hintermeier vor. Besonders der innige Mittelsatz gefiel den Zuhörern.

Pfarrer Lucas Lobmeier wählte zu diesen Musikstücken geeignete und ansprechende Meditationstexte aus und gliederte dadurch passend das Programm. Er lud abschließend bereits für das 173. Telemann-Konzert, das am 4. Fastensonntag („Laetare“) in der Pfarrkirche stattfinden wird.

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