Wüste Szenen in Stein
24-Jähriger rastet in Schwimmbad im Landkreis Fürth aus und verletzt mehrere Personen

06.08.2024 | Stand 06.08.2024, 12:13 Uhr |

Völlig ausgetickt ist ein 24-Jähriger in einem Vergnügungsbad in Stein (Landkreis Fürth). Symbolbild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa



Am Montagnachmittag eskalierte ein Mann in einem Vergnügungsbad in Stein (Landkreis Fürth). Nachdem er zunächst seine Lebensgefährtin niedergeschlagen hatte, griff er einen weiteren Badegast und mehrere Bademeister körperlich an.

Gegen 17.30 Uhr gingen bei der Polizeiinspektion Fürth mehrere Anrufe ein. Dabei wurde mitgeteilt, dass im Freibadbereich des Schwimmbads im Scherbsgraben aktuell eine Schlägerei im Gange sei, eine Frau läge bewusstlos am Boden.

Wie die Polizei mitteilt, hielten beim Eintreffen einer ersten Streife mehrere Personen den hochaggressiven Beschuldigten (24) am Boden fest. Es waren mehrere Beamte nötig, um dem Mann Handfesseln anzulegen. Währenddessen beleidigte dieser die Polizisten und spuckte zum Teil zielgerichtet nach den Beamten.

Lebensgefährtin bewusstlos geschlagen



Laut Zeugenaussagen war die Lebensgefährtin (30) des Beschuldigten im Vorfeld von diesem mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen worden, woraufhin sie dann bewusstlos zu Boden ging. Als insgesamt drei Bademeister und ein Badegast zu Hilfe kamen, wurden diese ebenfalls von dem 24-Jährigen mit Faustschlägen traktiert.

Die Lebensgefährtin des Beschuldigten war bei Eintreffen der Polizei wieder agil und „tat es nun ihrem Freund gleich“, so die Polizei. Auf Grund ihrer Aggressivität mussten die Beamten auch ihr Handfesseln anlegen. Die ebenfalls anwesende fünfjährige Tochter der 30-Jährigen wurde indes von Zeugen betreut. Die Beamten nahmen das Paar in Gewahrsam und brachten es zur Dienststelle. Das Kind gaben Polizisten in die Hände einer Bekannten der Mutter.

Täter und Lebensgefährtin waren erheblich alkoholisiert



In der Dienststelle führte ein Arzt auf Anordnung der Staatsanwaltschaft eine Blutentnahme beim Beschuldigten durch. Im Anschluss wurde er in einer Zelle ausgenüchtert. Die ebenfalls stark alkoholisierte 30-Jährige (über 2,5 Promille) wurde bei der Polizeiinspektion Fürth zunächst ärztlich untersucht und im Anschluss mit Verdacht auf eine Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht.

Laut Polizeibericht musste einer der eingeschrittenen Bademeister vor Ort ebenfalls medizinisch behandelt und ins Krankenhaus gefahren werden. Die anderen Badangestellten sowie ein zu Hilfe gekommener Badegast blieben unverletzt.

Die Beamten leiteten gegen den 24-Jährigen ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Körperverletzung, Beleidigung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ein. Zudem stellte die Staatsanwaltschaft Haftantrag gegen den Beschuldigten. Er wird dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.

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