Kultur in der Kongresshalle

Unter dem Titel „Segment#1“ erwartet Besucher Musik, Theater und Performances

31.05.2024 |

Die Kongresshalle in Nürnberg wird zu einem Veranstaltungsort umgebaut. Schon jetzt finden dort Kulturevents statt. Foto: Daniel Karmann

Der Geschäftsbereich Kultur der Stadt Nürnberg präsentiert im Segment#1 der Kongresshalle auch 2024 ein vielschichtiges Kunst- und Kulturprogramm. Im Arkadengeschoss finden Theater- und Tanzaufführungen, Konzerte, Ausstellungen, Kunstinstallationen sowie Performances statt.

Die provisorisch zu Veranstaltungsräumen umgestalteten Flächen im Segment#1 zeigen exemplarisch schon heute die Potenziale, die mit den geplanten Räumen für Kunst und Kultur in der Kongresshalle entstehen. Denn der in den letzten Jahren weitgehend leerstehende Rohbau auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände soll dauerhaft für Kulturveranstaltungen genutzt werden.

7000 Quadratmeter für die Kunst in der Kongresshalle Nürnberg

Die sogenannten „Ermöglichungsräume“ bilden die zentrale Komponente und umfassen über 7000 Quadratmeter, die freischaffende Künstler aller Sparten für Produktion und Präsentation nutzen können. Die enge Verzahnung mit der neuen Spielstätte des Staatstheaters Nürnberg schafft dabei einen Rahmen für kreativen Austausch, heißt es dazu in einer Pressemeldung der Stadt Nürnberg.

Die Sparten Musiktheater, Ballett und Konzert des Staatstheaters Nürnberg werden in der Kongresshalle proben und auftreten, während das Opernhaus am Richard-Wagner-Platz saniert und erweitert wird. „Schon im letzten Jahr konnten wir über 10 000 Besucherinnen und Besuchern die einzigartigen Nutzungsperspektiven der Kongresshalle als Ort von Kunst und Kultur näherbringen“, sagt Bürgermeisterin Julia Lehner.

Umso mehr freue sie sich, dass 2024 neben
Arbeiten regional und national aktiver Kunstschaffender zudem Positionen im internationalen Kontext gezeigt werden können. „Die dauerhafte Öffnung der Kongresshalle für Künstlerinnen und Künstler sowie ein breites Publikum ist dabei unser Anliegen.“

Ein Wochenende rund um das Thema Erinnern steht von Freitag, 14. Juni, bis Sonntag, 16.Juni, an. „Import/Export: Erinnern – ein Wochenende über Dinge, die nicht passiert sind“, ist es überschrieben – unter anderem kuratiert von Max Czollek. Der 1987 in Ost-Berlin geborene Schriftsteller setzt sich für eine vielfältige Erinnerungskultur ein. Er ist Mitbegründer und Herausgeber v der Zeitschrift „Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart“.

An den drei Tagen ist das Publikum eingeladen, sich bei Theateraufführungen, Installationen und Diskussionen auf die Suche nach einer postdokumentarischen Erinnerung zu begeben. Nach einer Form des Erinnerns, die auch von den Dingen erzählt, die nicht passiert sind – die aber hätten passieren sollen. Darüber, was diese Dinge für die Opfer der Gewalt bedeuteten. Von ihrer Wut, ihrer Trauer und der Abwesenheit derjenigen, die es nicht geschafft haben. Und natürlich auch von der Frage, was das mit uns heute macht.

Begegnung mit Tänzerinnen

Eine getanzte Begehung und Begegnung präsentiert das Jugendtanzensemble am Samstag, 22. Juni. Die beiden Vorstellungen beginnen um 18 und um 19 Uhr. Die Tänzerinnen des Jugendtanzensembles – Kulturpreisträgerinnen der
Stadt Nürnberg im Jahr 2021 – machen ihre Gedanken, Wünsche und Forderungen in Bezug auf Menschenrechtsverletzungen in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft durch den Tanz an diesem geschichtsträchtigen Ort sichtbar und erfahrbar.

Das Publikum hat die Möglichkeit, das Segment #1 zu begehen, den Tänzerinnen zu begegnen und Eindrücke zu sammeln. Der Eintritt ist frei. Es wird um Anmeldung per E-Mail an info@jugendtanzensemble.de mit Zeitangabe (18 oder 19 Uhr) gebeten.

Artikel kommentieren