Bundespolizei
Auf der Fahrt nach Nürnberg: Mann klammert sich bei 282 Stundenkilometern außen an ICE fest

17.01.2025 |

Weil ein Mann sein Gepäck nicht alleine weiterreisen lassen wollte, die Türen des ICE-Zugs allerdings schon geschlossen waren, sprang er zwischen zwei Waggons und fuhr da mit. Symbolbild: dpa/Andreas Arnold

Am Donnerstag gegen 15 Uhr informierte das Polizeipräsidium die Bundespolizeiinspektion Nürnberg darüber, dass Zeugen beobachtet haben, wie ein Mann auf einen aus dem Ingolstädter Hauptbahnhof abfahrenden ICE gesprungen ist und sich zwischen zwei Waggons an Kabelsträngen festhielt.

Der Triebfahrzeugführer, der die Hochgeschwindigkeitsstrecke in Richtung Nürnberg befuhr, stoppte auf Veranlassung der Bundespolizei den Zug außerplanmäßig, aber kontrolliert, am Bahnhof Kinding, wie die Polizei mitteilt.

Ein zufällig mitfahrender Polizeibeamter der Landespolizei brachte daraufhin den 40-jährigen ungarischen „Fahrgast“ in den Zug. Im Nürnberger Hauptbahnhof wurde der Ungar der Bundespolizei übergeben.

Laut Polizei war der Mann bereits in München, ohne im Besitz eines Fahrscheins zu sein, in den Zug gestiegen. Im Ingolstädter Hauptbahnhof stieg der Ungar aus dem Zug und rauchte eine Zigarette.

Nachdem sich dort die Türen geschlossen und der Zug sich in Bewegung gesetzt hatte, ist der Mann auf eine Halterung zwischen zwei Waggons gesprungen und hielt sich während der Fahrt an den ummantelten Kabelsträngen fest. Seiner Aussage zufolge wollte er sein während der Zigarettenpause im Zug gelassenes Gepäck nicht allein weiterreisen lassen. Aufzeichnungen vom Zug ergaben, dass der ICE auf der Strecke 282 km/h erreicht hatte.

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