Mit einem festlichen vorweihnachtlichen Konzert im Hammerschlossstadel setzte der Kulturverein einen stimmungsvollen Schlusspunkt unter ein abwechslungsreiches Kulturjahr. Zum zweiten, aber hoffentlich nicht zum letzten Mal, trat die bekannte Gospelsängerin Ramona Fink mit ihrer Gospelgroup in Schmidmühlen auf. Ihre Darbietung hinterließ einen bleibenden Eindruck bei den Zuhörern und wurde zu einem wahren Highlight der Saison.
Das Konzert bot eine gelungene Mischung aus ruhigen, fast sentimentalen Liedern und schwungvollen, bekannten Melodien aus Film und Fernsehen. Die vier Musiker interpretierten jedes Stück mit ihren eigenen Ton- und Farbnuancen, stimmig und kraftvoll, sodass jedes einzelne Lied zu einem besonderen Erlebnis wurde.
Von sanft bis energiegeladen
Das Programm führte das Publikum auf eine musikalische Zeitreise durch Pop-, Soul- und Gospelgeschichte. Klassiker wie „Joshua fit the battle of Jericho“ und das mitreißende „We Are Family“ von Sister Sledge, aber auch bekannte Lieder wie Leonard Cohens „Hallelujah“, „O Happy Day“ und „When the Saints Go Marching In“ durften nicht fehlen. Die vier Musiker – Ramona Fink, Michael Deiml, Andrea Bibel und Toby Mayerl – spielten mit beeindruckender Harmonie und Leidenschaft. Ihr fast drei Jahrzehnte andauerndes Zusammenspiel war hörbar und spürbar.
Besonders Ramona Finks ausdrucksstarke Afro-Soul-Stimme, die manchmal an die von Tina Turner erinnerte, setzte stimmliche Akzente und begeisterte das Publikum. Auch Andrea Bibel und Michael Deiml glänzten mit ihren solistischen Einsätzen, während Toby Mayerl am Piano die Gruppe musikalisch souverän leitete.
Publikum lauschte gefesselt
Die Atmosphäre im Hammerschlossstadel war von einer besonderen Intimität geprägt. Bei George Harrisons „My Sweet Lord“ hörte man fast eine Stecknadel fallen, so konzentriert und ergriffen war das Publikum. Der Bogen spannte sich dabei von klassischen Gospelsongs bis hin zu besinnlichen, vorweihnachtlichen Klängen. Lieder wie „Mary’s Boychild“ und „Blood of the Lamb“ fügten sich harmonisch in das Programm ein und zauberten eine festliche Stimmung.
Natürlich durfte das weihnachtliche Flair zum Ende des Konzerts nicht fehlen. Mit der Zugabe von „I’m Dreaming of a White Christmas“ von Bing Crosby, verabschiedeten sich die Musiker . Die Zuhörer wurden in eine Nacht entlassen, die wenig Hoffnung auf weiße Weihnachten machte. Doch wie Ramona Fink und ihre Band bewiesen, kann man immer noch träumen.
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