Lüdecke GmbH wurde ausgezeichnet
Amberger Unternehmen erhielt Inklusionspreis des Bezirks Oberpfalz

17.09.2024 | Stand 17.09.2024, 5:00 Uhr |
Josef Popp

Dem Unternehmen gratulierten Bezirkstagspräsident Franz Löffler (l.) und 2. Bürgermeister Martin Preuß (r.). Über die Auszeichnung freuten sich die Inklusionsbeauftragte Christine Birner und Geschäftsführer Klaus Herdegen (Mitte). Foto: Josef Popp

Unter dem Motto: „Barrierefrei: gemeinsam finden wir Wege – Teilhabe für Menschen mit Behinderung gemeinsam gestalten“ wurde wieder der Inklusionspreis des Bezirks Oberpfalz verliehen. Er wird seit 2013 jährlich vergeben und soll Unternehmen mit besonderem Engagement auszeichnen und diese als Motivation und Vorbild hervorheben. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an die Lüdecke GmbH aus Amberg. Bei einer Festveranstaltung würdigte zunächst Ambergs Bürgermeister Martin Preuß das Engagement der Firma Lüdecke für ihr vorbildliches Engagement bei der Inklusion.

Viele Ansatzpunkte

Die Wahl der Jury sei bei einer Vielzahl von eingereichten Bewerbungen auf den Amberger Betrieb gefallen, weil er mit breitgefächerten Aktionen und einer Vernetzung mit entsprechenden Institutionen Inklusion verwirkliche. Martin Preuß bezeichnete die Lüdecke GmbH als ein echtes Leuchtturmprojekt in der Stadt Amberg und in der Region.

Bezirkstagspräsident Franz Löffler betonte, dass es mehr sei als eine gesetzliche Vorgabe, Menschen mit Beeinträchtigungen in das Wirtschafts-, Kultur- und das allgemeine gesellschaftliche Leben zu integrieren, es sei ein Wert an sich.

Ein wichtiges Bewerbungskriterium für den Wettbewerb war die qualitativ herausragende Verwirklichung von Inklusion. Der Preis mit insgesamt 9000 Euro wurde aufgesplittet auf drei Preisträger. Die Firma Lüdecke lebe diese Teilhabe bereits seit vielen Jahren durch die intensive Zusammenarbeit mit den Werkstätten für Menschen mit Behinderung. In den vergangenen Jahren sei hier durch mehrere Maßnahmen ein großer Schritt nach vorne gemacht worden. Dazu gehören weitere Kooperationen, die Zusammenarbeit mit dem Integrationsfachdienst, Praktika und das Schaffen von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung.

Viele Arbeitgeber, so der Bezirkstagspräsident, scheuten die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen. Oft liege dies am mangelndem Wissen über die zahlreichen Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten, um Menschen in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis zu bringen. Mit den Integrationsfachdiensten, dem Budget für Arbeit und vielem mehr gebe es viele Chancen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Die Firma Lüdecke sei seit vielen Jahren im Bereich Inklusion aktiv, führte Löffler aus. Bereits in den 1970er Jahren habe das Unternehmen mit Lebenshilfevereinigungen zusammengearbeitet und in deren Räumen Tätigkeiten für Menschen mit Behinderungen umgesetzt. In den vergangenen Jahrzehnten sei ein Netzwerk an Kooperationspartnern der Behinderteneinrichtungen in der Oberpfalz geschaffen worden. Rund 800 Menschen stünden in persönlichem Kontakt zur Firma. Seit acht Jahren bestehe der Außenarbeitsplatz eines Beschäftigten der Jura-Werkstätten, zahlreiche Praktika würden die Zusammenarbeit vertiefen und das Kennenlernen von Berufen ermöglichen.

Löffler hob hervor, dass die Firma Lüdecke den Nachweis dafür liefere, dass Inklusion auch in Privatfirmen am allgemeinen Arbeitsmarkt funktioniere. Die Firma wisse, dass sie mit ihren Menschen mit Behinderung auch eine besondere Kompetenz im Haus habe.

Dank an die Mitarbeiter

Die Inklusionsbeauftragte Christine Birner schilderte sehr anschaulich die zahlreichen Projekte der Firma Lüdecke in den vergangenen Jahren im Bereich Inklusion. Abschließend würdigte der Bezirkstagspräsident: „Hut ab, meinen Respekt und meine Anerkennung für alle, die hier zusammenhelfen, um Menschen mit Behinderung in Brot und Arbeit zu bringen. Die Firma Lüdecke erbringt täglich den Beweis, dass Menschen mit Behinderungen gebraucht werden“.

Dann übergab er die Urkunde und den ausgelobten Geldbetrag an Geschäftsführer Klaus Herdegen. Dieser betonte dabei die Wichtigkeit des Themas und dass es eine Win-Win-Situation in allen Bereichen schaffe. Sein besonderer Dank galt seinen Mitarbeitern, vor allem der Inklusionsbeauftragten Christine Birner, die zum Gelingen der inklusiven Arbeit in der Firma beitragen.

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