Polizeieinsatz
Angebliche Schüsse in einem Haus in Kümmersbruck stellten sich als Tröte heraus

17.06.2024 |

Mit mehreren Streifenbesatzungen rückte die Polizei am Sonntag nach Kümmersbruck aus. Symbolbild: David Inderlied, dpa

Zu einem größeren Polizeieinsatz kam es am Sonntag kurz nach 12 Uhr in der Lilienstraße in Kümmersbruck. Angeblich sollten Schüsse gefallen sein – das stellte sich später jedoch als nicht richtig heraus. Gegen einen 42-Jährigen wurde allerdings ein Strafverfahren eingeleitet.

Wie die Polizeiinspektion Amberg mitteilte, verständigte eine 79-jährige Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses am Sonntagmittag die Polizei und gab an, soeben im Treppenhaus des Mehrfamilienhauses von einer männlichen Person angeschossen und schwer verletzt worden zu sein. Mehrere Streifenbesatzungen, teils mit gesonderter Schutzausrüstung und Bewaffnung, machten sich daraufhin auf den Weg zum Einsatzort.

Als die Beamten das Mehrfamilienhauses absuchten, trafen sie die Frau letztlich in ihrer Wohnung an – sie war unverletzt und konnte befragt werden. Ebenso konnte der vermeintliche Täter, der ebenfalls in diesem Haus wohnt, angetroffen und einvernommen werden.

Schnell stellte sich heraus, dass im Anwesen keine Schüsse gefallen waren, sondern lediglich eine Tröte benutzt wurde. Hintergrund der Meldung dürfte ein länger anhaltender Nachbarschaftsstreit zwischen der Frau und dem Mann sein. Dieser mündete nach Polizeiangaben am Sonntag in eine gefährliche Körperverletzung mündete, indem der 42-jährige Mann die Tröte an das Ohr der älteren Frau hielt.

Glücklicherweise wurde dabei keiner der Beteiligten ernsthaft verletzt. Die Polizeiinspektion Amberg hat gegen den 42-Jährigen ein Strafverfahren eingeleitet.

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