Lukrative Geldanlage versprochen
60-Jähriger aus Amberg-Sulzbach verliert mehr als 100.000 Euro – Polizei warnt vor Betrugsmasche

25.10.2024 | Stand 25.10.2024, 14:54 Uhr |

Die Amberger Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen, nachdem ein 60-Jähriger von Betrügern um hunderttausend Euro gebracht wurde. Symbolbild: Friso Gentsch, dpa

Mehr als 100.000 Euro hat ein 60-Jähriger aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach wohl verloren. Er hat in den vergangenen Monaten über ein Online-Portal immer wieder größere Summen bei einer vermeintlichen Anlagemöglichkeit investiert. Aber er war an Betrüger geraten. Die Kripo Amberg hat die Ermittlungen übernommen.

Im August wurde der Mann über eine Social-Media-Plattform auf die Möglichkeit einer Geldanlage aufmerksam gemacht, bei der angeblich tägliche Gewinne bis zu 100 Euro erzielt werden könnten, schreibt das Polizeipräsidium Oberpfalz im Pressebericht. Zu Beginn sei lediglich eine geringe Investition nötig um einzusteigen, sei dem Mann versprochen worden.

Mann wurde zu immer größeren Investitionen gedrängt



Als der 60-Jährige diese Investition tätigte, wurde dem Mann ein persönlicher „Broker“ zugeteilt, der sich um die Anlage kümmern sollte. Dieser angebliche Börsenmakler drängte den 60-Jährigen laut Polizei über Monate hinweg zu immer größeren Investitionen. Als der Geschädigte nach einer Auszahlung verlangte, hätten die unbekannten Täter zudem erneut eine „Sicherheitsleitung“ von einer ausländischen Bank gefordert.

Insgesamt überwies der 60-Jährige mehr als 100.000 Euro, bevor er auf den Betrug aufmerksam wurde und Anzeige erstattete. Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall führt nun die Kriminalpolizeiinspektion Amberg.

Polizei gibt Tipps, wie man sich schützen kann



Diese Masche des „Anlagebetrugs“ ist keine Seltenheit mehr, so die Polizei. Immer wieder würden Menschen auf Angebote aufmerksam, die das große Geld versprechen. Dass es sich hierbei oft um Betrüger handeln würde, zeige sich häufig erst, wenn es zu spät ist.

Im Zusammenhang mit dieser Betrugsform gibt die Polizei folgende Tipps:

Seien Sie stets misstrauisch bei verlockend wirkenden Angeboten, die „schnelles Geld“ versprechen.

Die meisten Angebote würden häufig werbewirksam auf den gängigen sozialen Plattformen angeboten und verlinkt.

Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Die „Anbieter“ versuchen ihre Opfer durch intensiven Kontakt per Telefon oder Messenger-Dienste zu beeinflussen
Informieren Sie sich über die Angebote, Anbieter und Plattformen,bevor Sie sich anmelden oder Geld überweisen.

Geben Sie keine sensiblen Daten preis wie zum Beispiel Zugangsdaten zum Online-Banking oder zum Depot.

Unter keinen Umständen sollten Sie einen Zugriff auf Ihren Computer oder Ihr Handy mittels Fernwartungssoftware ermöglichen.
•Halten Sie Rücksprache mit Familienangehörigen, Verwandten oder Freunden, die unter Umständen schon Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt haben!
•Beachten Sie: Wenn Sie Geld in Kryptowährungen wie z. B. Bitcoin tauschen und diese an fremde Wallets (digitale Geldbörsen) transferieren, ist eine Rückbuchung nicht möglich!

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