Abschiednehmen vom Kirchturmdenken: Über die Homepage www.ile-oberpfaelzer-jura.de können die Bürger der acht Mitgliedsgemeinden ab sofort ihre Ideen und Vorschläge einbringen. Die Gemeinden Ammerthal, Ebermannsdorf, Ensdorf, Hohenburg, Kastl, Rieden, Schmidmühlen und Ursensollen haben 2024 die Gründung der ILE Oberpfälzer Jura angestoßen.
Die Bürgermeister beziehungsweise Vertreter Stefan Braun (CSU, Kastl), Erich Meidinger (CSU, Ebermannsdorf), Mathias Huger (CSU, Schmidmühlen), Erwin Geitner (CSU, Rieden), Manfred Braun (CSU, Hohenburg), Anton Peter (CSU, Ammerthal), Albert Geitner (FW, Ursensollen) und Johann Ram (SPD, Ensdorf) haben kürzlich den Startschuss für die Ideensammlung gegeben.
Die Herausforderungen gemeinsam bewältigen
Der Begriff ILE steht für Integrierte Ländliche Entwicklung und ist ein freiwilliger Zusammenschluss von mehreren Kommunen, die ähnliche Handlungserfordernisse haben. Ihr Ziel ist es, gemeinsam soziale, wirtschaftliche und ökologische Herausforderungen zu bewältigen, die Lebensqualität ihrer Bürger zu verbessern und nachhaltige Projekte zur Stärkung der Region zu initiieren. Dafür soll nun ein gemeinsames integriertes ländliches Entwicklungskonzept erstellt werden.
Schon jetzt arbeiten die Kommunen in verschiedenen Bereichen zusammen. Dies wollen sie nun über die Gemeindegrenzen hinweg ausbauen und Lösungen für Probleme finden, die alle betreffen, wie beispielsweise der Hochwasserschutz, die touristische Entwicklung, die ärztliche Versorgung oder der Ausbau erneuerbarer Energien. Die ILE wird durch das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz gefördert.
Interaktive Mitmachkarte gestartet
Wie ihr Sprecher, der Kastler Bürgermeister Stefan Braun, sagte, bilde das Integrierte Ländliche Entwicklungs-Konzept (kurz ILEK) die fachliche Grundlage für die interkommunale Zusammenarbeit der ILE Oberpfälzer Jura. Im ILEK würden Handlungsfelder für die zukünftige Entwicklung der ILE beschrieben und entsprechende Ziele und Maßnahmen formuliert. Die Erstellung eines ILEKs sei die Voraussetzung für die Nutzung von Fördermitteln und bilde die Grundlage für die zukünftigen Projekte.
Die Bürger könnten dabei die Region aktiv mitgestalten. Sie seien die Experten für ihre Heimat und würden sich hier am besten auskennen, sagte Braun. Deshalb seien sie eingeladen, sich an der zukünftigen Ausrichtung der ILE Oberpfälzer Jura, ihrer Orte und Ortsteile zu beteiligen und ihre Ideen einzubringen.
In der interaktiven Mitmachkarte können die Bürger sowohl Stärken und Herausforderungen als auch Projektideen verorten. Es können Orte markiert, kurze Texte oder Fotos eingestellt und bereits vorhandene Einträge eingesehen und kommentiert werden. Die Beiträge würden erst nach Freischaltung durch das Planungsbüro sichtbar, erläuterte Braun. Einig waren sich alle Gemeindevertreter, dass man sich schon auf viele Ideen und Vorschläge freue.
abp
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