Die gute Nachricht zuerst: Das Nachholspiel des scheidenden Fußball-Bayernligisten SV Donaustauf (17., 19 Punkte) am Dienstag um 18.30 Uhr gegen den Würzburger FV (18., 18) geht auf jeden Fall über die Bühne. Das Derby vorigen Dienstag gegen die U21 des SSV Jahn war ja wegen des buckeligen und überdies steinharten Untergrundes noch abgesagt worden – ein zu gefährlicher Mix.
Drei Tage zuvor schieden im mit 0:1 verlorenen Heimspiel gegen den TSV Feucht drei Spieler verletzt am Sprunggelenk aus, weil umgeknickt. Zwei davon vom SVD: Michael Winter und Simon Sedlaczek. Wäre der Rasen halbwegs tief gewesen, hätte dieser beim Tritt auf einen Hügel nachgegeben.
Zwischenzeitlich hat der Platzwart ganze Arbeit geleistet, geschlitzt, gewalzt und gedüngt ist nun der Platz spielfähig. „Gott sei Dank hat es danach auch noch gscheid geregnet“, atmet Teammanager Hans Melzl durch. Der Härtetest folgte: Das Abschlusstraining am Sonntagvormittag ging dort über die Bühne.
Zwei Nachholtermine
Übrigens: Das üppige Nass von oben sorgte am Samstag für die Absage des Derbys bei der Fortuna. Das Nachholspiel gegen die Grünweißen ist für den 3.April, einen Mittwochabend, terminiert, die Partie gegen den Jahn am 16. April, einem Dienstag. „Das ist ja nicht tragisch bei den kurzen Entfernungen. Wenn du aber unter der Woche für ein Auswärtsspiel weit fahren musst, ist das gleich anders“, so der sportliche Leiter Franz Koller. Die Spieler müssten extra einen halben Tag Urlaub nehmen, ihn selbst treffe das nicht, weil er sein eigener Chef sei.
Vor zwei Wochen, an einem Dienstag, machte sich der SVD auf den Weg nach Neudrossenfeld und saß zwei Stunden im Stau fest. Für das Aufwärmen war gerade einmal eine Viertelstunde drin. Nach der 0:2-Niederlage machte sich der Tross wieder auf den Heimweg. „Das hat nix mit Wettbewerbsgleichheit zu tun“, moniert Koller. Wäre es um den Klassenerhalt gegangen, wäre man umgekehrt. „Dann hätten die Spieler aber einen weiteren halben Tag Urlaub nehmen müssen“, kommentiert Koller das zweischneidige Schwert. Nun trifft es Würzburgs Spieler, die – ohne Stau – wohl knapp drei Stunden im Bus sitzen.
Mit dem WFV gastiert der Dino der Nordstaffel: Seit der Ligen-Reform für 2012/13 kicken dort die Unterfranken. Ein Stück Nostalgie an dieser Stelle: Der WFV ist der Nachfolgeverein des 1981 in die Insolvenz gegangenen FV 04. Der Vorgängerverein machte einst auf sich aufmerksam: Ab der Saison 1976/77 für die Dauer von vier Jahren kickte Würzburg in der damaligen 2. Bundesliga Süd. Seinerzeit mischten auch Bayern Hof, SpVgg Bayreuth, Schweinfurt 05 sowie die später zum heutigen FC fusionierten MTV und ESV Ingolstadt mit.
Zu Dienstagabend: Für Koller wäre es, mit süß-sauren Ton unterfüttert, ein „Abstiegsgipfel, wenn wir halt nicht im Mai zurückziehen würden“. Donaustauf ist auf dem untersten Relegationsplatz notiert, Würzburg auf dem ersten direkten Abstiegsplatz. Eben wegen des Abschieds der Rot-Weißen würden die Unterfranken aktuell in die Saisonverlängerung gehen. „Für Würzburg ist es ein Überlebensspiel“, befindet Koller mit martialischen Worten. „In drei von den vier Spielen seit der Winterpause hat sich die Mannschaft ordentlich präsentiert, wir wollen die drei Punkte“, sagt Koller.
Hoffmann mit Comeback
Nach langer Verletzungspause feiert Kevin Hoffmann sein Comeback, der Einsatz von Morris Adelabu, Sedlaczek, Winter und Imran Krasniqi ist fraglich. Der vom BFV sanktionierte Altin Maxhuni sitzt indes das zweite von vier Spielen Sperre ab: die Konsequenzen des heftigen Disputs mit dem (gefühlt parteiisch pfeifenden) Schiedsrichter nach dem 1:2 gegen Eltersdorf.
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