Ammerthal verliert 0:2 gegen Eltersdorf
DJK hadert mit dem Schiedsrichter: Aufopfernder wird Kampf nicht belohnt

08.09.2024 | Stand 08.09.2024, 22:12 Uhr |

Ammerthals Kapitän Andre Karzmarczyk Foto: Schneider

Was für ein hochintensives, denkwürdiges und dramatisches Bayernligaspiel zwischen der DJK Ammerthal und dem SC Eltersdorf, das die Gäste überaus glücklich und dank teils sehr umstrittener Schiedsrichterentscheidungen mit 2:0 gewinnen konnten.

Die DJK kassierte drei Platzverweise die zumindest für Marco Kaiser (42.) höchst fraglich und für Trainer Florian Schlicker nicht unbedingt nachvollziehbar waren. Schlicker wollte vor der Roten Karte für Gömmel ein Foul gesehen haben, was er auch geäußert hatte. Dafür flog er unverständlicher Weise vom Platz.

„Ich bin der Meinung dass die Spieler auf dem Platz das Spiel entscheiden sollten, das ist heute aber leider nicht der Fall gewesen“, sagte Serdal Gündogan nach der Partie. „Unsere Mannschaft hätte sich aufgrund einer überragenden kämpferischen Leistung zumindest einen Punkt verdient. Was sie trotz 50-minütiger Unterzahl abgerissen hat, dafür ziehe ich meinen Hut“.

Die erste Halbzeit verlief überwiegend ausgeglichen. Die erste Chance des Spiels hatte die DJK durch Leo Peric auf Zuspiel von Michael Janner (9.). Auf der anderen Seite hatten die Platzherren auch Glück, dass ein Kopfball von Calvin Sengül nur am Querbalken landete (20.). Das Spiel nahm zusehends Fahrt auf, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit hohem Unterhaltungswert. Pech hatte Ammerthals Neuzugang Oleksii Ohurtsov, dessen Schuss nur haarscharf über den Querbalken rauschte (42.). Kurz vor dem Seitenwechsel klärte Henrik Brüggen auf der Torlinie, vereitelte somit einen Rückstand der DJK.

Dramatische letzte Minuten



Dass es für Ammerthal im zweiten Durchgang in Unterzahl schwer werden würde, war klar. Allerdings merkte man dieses Handicap der Mannschaft nicht an – ganz im Gegenteil, die DJK war dem Führungstreffer näher als der Gast aus Mittelfranken. In der 53. Minute zwang Ohurtsov SC-Schlussmann Axel Hofmann zu einer Glanztat, wenig später was es der kurz zuvor eingewechselte Laurin Klaus, der Ammerthal in Führung hätte bringen können. Die Einheimischen verteidigten als Team weiter resolut und setzten immer wieder zu gefährlichen Nadelstichen an, die aber nichts einbrachten.

Es liefen die Schlussminuten, in denen der Unparteiische mit seinen Entscheidungen die Partie entscheidend beeinflusste. Obwohl sich der Ball in der 81. Minute klar im Aus befand, was auch die Videobilder belegen, ließ der Schiedsrichter weiterspielen. Nutznießer dieses Blackouts war Moritz Fischer, der Sekunden später zum 0:1 traf. Ammerthal drängte in der Folge vehement auf den Ausgleich, der nicht mehr gelingen sollte. Stattdessen gelang den Gästen in der Nachspielzeit durch Yannik Jassmann das zweite Tor zum alles in allem schmeichelhaften 2:0-Auswärtssieg.

abd

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