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Durchwachsene Bilanz: Ambergs Mad Bulldogs kämpfen um den Regionalliga-Klassenerhalt

11.07.2024 | Stand 11.07.2024, 15:24 Uhr |

Die Mad Bulldogs aus Amberg hatten im bisherigen Verlauf der Saison mit einigen Problemen zu kämpfen. Foto: Sandner

Die erste Hälfte der Regionalliga-Saison 2024 ist vorbei – und die Amberg Mad Bulldogs kämpfen mit einigen Problemen. Trotz bisher ernüchternden Ergebnissen lassen die Verantwortlichen die Köpfe aber nicht hängen und vertrauen auf das Potenzial des Teams.

Den Blick auf die Tabelle sparen sich Abteilungsleiter Michael Sandner und Headcoach Dany Emmanuel derzeit lieber: Die Mad Bulldogs sind Tabellenletzter in der Regionalliga Süd. Fünf Spiele liegen hinter der Mannschaft. Fünf weitere stehen noch an. Und auf diesen liegen alle Hoffnungen – auch wenn das durchaus herausfordernde Begegnungen werden. „Die bisherige Saison ist bei Weitem nicht so gelaufen, wie wir uns das gewünscht haben. Zum Teil haben wir überraschend knapp verloren, wie gegen die Franken Knights oder zuletzt gegen die Passau Pirates. In anderen Spielen dagegen waren wir sehr deutlich unterlegen. Uns fehlt es an Beständigkeit“, sagt Michael Sandner.

Einen einzigen Grund dafür auszumachen, ist unmöglich – es ist ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. „Zum einen haben wir extrem viele verletzte Spieler, ein paar davon haben wir gleich in den ersten beiden Spielen verloren. Überwiegend hat es da Stammspieler und Leistungsträger getroffen. Zum anderen hat unser Kader nicht die nötige Tiefe, uns fehlt es in den Schlüsselpositionen an Verstärkung. Das ist einer der wichtigsten Punkte, an denen wir arbeiten müssen“, so Dany Emmanuel.

Tatsächlich sind die Dawgs das einzige Team der Liga, das ohne Importspieler angetreten ist – und diese Strategie ging nicht auf. Allerdings muss an dieser Stelle auch erwähnt werden, dass diese Strategie nicht ganz freiwillig gewählt wurde. Es mangelt an den nötigen finanziellen Mitteln, um teure Spieler aus dem Ausland einzukaufen. „Einen guten Spieler nach Amberg zu holen, ist wirklich kein billiges Unterfangen. Neben dem Taschengeld, das er pro Monat bekommt, kommen Flugkosten, Wohnungskosten und viele Verwaltungskosten dazu. Und ein Spieler allein reicht da auch nicht – wenn, dann reden wir da über drei oder vier“, so Sandner.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist es aber fast nicht mehr möglich, daran etwas zu ändern, da nur wenige gute Spieler mitten in der Saison verfügbar sind. Zum anderen müssen erst neue Sponsoren gefunden werden. Darum heißt es, mit dem bestehenden Kader weiterzumachen und das Beste herauszuholen. Auch am kompletten Coachingstaff hält man fest, hier stehen keine Änderungen an. Mit erfahrenen Spielern aus der GFL oder mit internationalem Background sind die Dawgs aber grundsätzlich gut aufgestellt.

Die aktuelle sportliche Lage drückt allerdings auch auf das Gemüt des Teams. „Klar ist es nicht einfach, unsere Spieler nach fünf Niederlagen in Folge zu motivieren. Auch die Tatsache, dass viele Spieler verletzt sind und nur passiv am Training teilnehmen können, trägt nicht dazu bei, die Stimmung zu heben. Das ist gerade eine echte Baustelle“, ergänzt Emmanuel. Bei den noch anstehenden Spielen warten schwere Gegner, aber auch welche, die durchaus machbar für die Amberger sein sollten. Harte Spiele erwarten die Bulldogs gegen die Franken Knights am kommenden Wochenende in Rothenburg, danach gegen die Neu-Ulm Spartans oder auch im August gegen die Nürnberg Rams. Eher auf Augenhöhe begegnet man sich mit dem Landsberg X-PRESS und den Passau Pirates. Dennoch darf das Team keines der Spiele auf die leichte Schulter nehmen. Es geht um den Klassenerhalt.

Bei den Fans kommt indes immer wieder die Frage auf, ob die Mad Bulldogs tatsächlich richtig in der Regionalliga sind. Emmanuel und Sandner sind sich da einig: „Wir glauben, dass das Team ein enormes Potenzial hat und das gilt es auszuschöpfen. Ich bin bereit, die Rahmenbedingungen so zu verbessern, dass das noch besser gelingen kann“, so Sandner. Emmanuel ergänzt: „Wenn wir es schaffen, das Team moralisch so einzustellen, dass der berühmte Mad-Bulldogs-Kampfgeist wieder zur vollen Geltung kommt, dann ist eigentlich alles drin.

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