Der ERSC Amberg baute seine Siegesserie in der Eishockey-Bayernliga am Sonntag auf vier Spiele aus: Die Wild Lions gewannen gegen die Sharks aus Kempten hochverdient mit 4:2 in einer durchaus abwechslungsreichen und spannenden Begegnung.
Wie schon zwei Tage zuvor in Pfaffenhofen drehte das Team von Bernhard Keil die Partie nach einem Rückstand im Schlussdrittel, ließ aber insgesamt zu viele Chancen ungenutzt. „Wir können scheinbar keine einfachen Treffer schießen“, meinte ein zufriedener Lions-Coach hinterher.
Schon die Anfangsphase verlief turbulent mit Aktionen vor beiden Toren, ehe sich die Gastgeber nach und nach mehr Spielanteile eroberten. Der Führungstreffer für den ERSC lag mehrfach in der Luft, fiel aber schließlich auf der Gegenseite durch Limböck – keine Abwehrchance für den erneut starken Timotej Pancur im Lions-Tor. In der Folge drückte Amberg vehement, aber erfolglos und ging mit dem 0:1-Rückstand in die erste Pause.
Mehr Erfolg hatte der ERSC dann gleich zu Beginn des zweiten Drittels, als Köbele zum 1:1 abstaubte. Das wirkte wie eine Initialzündung und Amberg investierte viel in die Offensive, teilweise wurde aber regelrechter Chancenwucher betrieben, zudem war Gästetorhüter Danny Schubert bester Mann seines Teams. Kurz vor Ende des Abschnitts traf Höfler mit einem Sonntagsschuss von der blauen Linie in den Torwinkel zum 1:2 und stellte den Spielverlauf damit etwas auf den Kopf.
Im Schlussdrittel konnten die Wild Lions zunächst in doppelter Überzahl agieren und drängten mit Macht, aber oft zu kompliziert auf den Ausgleich. Bei der nächsten Powerplay-Möglichkeit machten sie es besser – in Person von Felix Feder, der links oben zum 2:2 traf. Angetrieben von den Fans wollten die Gastgeber nun auch den Sieg und drängten auf die Entscheidung. Dabei geriet man auch in die Gefahr eines Konters, konnte sich aber auf Pancur verlassen. Drei Minuten vor dem Ende hatten die Wild Lions eine neuerliche Überzahlmöglichkeit und die nutzte Aron Schwarz mit einem sehenswerten Rückhandschuss ins obere Eck zum 3:2. „Unsere Jungs wollen immer das Tor des Monats schießen – das war mal wirklich eins“, freute sich Bernhard Keil.
Die Gäste nahmen in den Schlussminuten den Torhüter zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis und Felix Köbele nutzte dies mit einem Empty-Net-Goal zum 4:2-Endstand. Gäste-Trainer Sven Curmann zeigte sich hinterher „super enttäuscht“: „Wir hätten heute einen wichtigen Schritt machen können, haben uns aber mit den Strafzeiten am Ende selbst bestraft“.
In einem starken ERSC-Team glänzte auch Brandon Walkom wieder mit drei Torvorlagen. Der Topscorer der Wild Lions hatte vor dem Spiel per Videobotschaft persönlich seine Verlängerung für die nächste Spielzeit an die Fans bekanntgegeben. apg
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