Nichts zu holen für Klostersee
ERSC tankt Selbstvertrauen: Amberg kann doch noch zu Hause gewinnen – Goalie Pancur glänzt

12.01.2025 |

Zurück in der Erfolgsspur: Die Amberger setzen sich daheim gegen Klostersee durch. Foto: Schneider

Der ERSC Amberg kann in der Eishockey-Bayernliga doch noch zu Hause gewinnen. Mit dem ersten Heimsieg seit Anfang Dezember haben sich die Wild Lions wieder eine Portion Selbstvertrauen geholt.

Mit ausschlaggebend für den 3:1-Erfolg am Freitag über den EHC Klostersee war sicherlich die Tatsache, in nahezu vollzähliger Besetzung wieder antreten zu können, nach den vielen Ausfällen in den vergangenen Wochen. Zudem glänzte Goalie Timotej Pancur als sicherer Rückhalt. Die endgültige Entscheidung für die Wild Lions fiel fünfzehn Sekunden durch Brandon Walkom, der ins verwaiste Gästetor traf.

Wenn man noch ein Haar in der Suppe suchen wollte, war das die eigene Chancenverwertung: „Wir haben immer noch Probleme, Tore zu schießen“, gestand Löwen-Coach Bernhard Keil. Tatsächlich hätte der ERSC die Partie schon wesentlich früher entscheiden müssen. Bedanken konnten sich die Gäste da bei ihrem überragenden Torhüter Lukas Steinhauer.

Das Anfangsdrittel war ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für Amberg. Ein Pfostentreffer durch Daniel Krieger war der erste Weckruf. Wenig später kamen die Gastgeber in doppelter Überzahl auch zum 1:0 durch Kapitän Kevin Schmitt. In der Folge hätten Tomas Plihal und Felix Schwarz den Vorsprung ausbauen können. Auch der zweite Abschnitt begann tempo- und abwechslungsreich mit Aktionen vor beiden Toren, ehe sich der ERSC eine deutliche Überlegenheit erspielte: „Wir haben im zweiten Drittel definitiv geschwommen und nur unser Torhüter hat einen höheren Rückstand verhindert“, ging Gäste-Coach Dominik Quinlan hart mit seinem Team ins Gericht. Quinlan weiter: „Wir hatten uns viel vorgenommen, waren aber nicht bereit um gegen einen leidenschaftlich kämpfenden Gegner zu bestehen“. Amberg war im Mitteldrittel die klar bestimmende Mannschaft, ohne sich dafür aber entsprechen belohnen zu können.

Zum Schlussabschnitt kamen die Grafinger mit Schwung aus der Kabine, wurden aber früh durch das 2:0 vom wiedergenesenen Hunter Fortin ausgebremst. Der US-Stürmer hatte wenig später mit einem Schlagschuss ans Torgestänge der Gäste Pech. Spannend wurde es in der Schlussphase, nachdem Klostersee der Anschlusstreffer durch Bosecker gelang, aber Walkom setzte schließlich den Schlussstrich. „Der Sieg der Amberger war verdient, weil wir zweieinhalb Drittel des Spieles verschlafen haben“, gestand Quinlan. Keil zeigte sich sehr zufrieden: „Es ist uns gelungen, sechzig Minuten Eishockey zu spielen und wir haben auch sechzig Minuten gearbeitet“, so der ERSC-Coach. Besonders freute er sich über seinen (fast) kompletten Kader: „Es tut gut, nicht ständig die Formationen wechseln zu müssen“.

apg


ERSC Amberg – EHC Klostersee 3:1 (1:0,0:0,2:1)
Tore: 1:0 (10.) Schmitt (Frank, Köbele/5-3), 2:0 (43.) Fortin (Pronath, Kirchberger), 2:1 (55.) Bosecker (Späth, Sihling), 3:1 (60.) Walkom (Köbele, Plihal/EN).
Strafen: Amberg 10, Klostersee 14 Minuten. Zuschauer: 747.

Artikel kommentieren