Reinhold Escherl hörte nach 47 Jahren auf
Fröhliches und Besinnliches beim 43. Amberger Weihnachtssingen

05.12.2023 | Stand 05.12.2023, 17:00 Uhr |
Gerhard Spies

Die Kinder der Freudenberger Bauernbühne waren auch wieder dabei. Foto: Gerd Spies

Wie jedes Jahr verwandelte sich auch in diesem Jahr das Stadttheater in der Weihnachtszeit in einen Ort der festlichen Vorfreude. Vier Musikgruppen, dazu die Hirtenkinder der Freudenberger Bauernbühne, boten bei der 43.Ausgabe des Amberger Weihnachtssingens am Sonntagabend ein besinnliches, aber auch beschwingtes Programm im Stadttheater.

Zum ersten Mal führte der Ensdorfer Florian Gröninger durch den Abend. Reinhold Escherl, das Urgestein der Freudenberger Bauernbühne, hatte sich nach 47 Jahren von der Theaterbühne verabschiedet. Normalerweise war Gröninger an der Tuba oder an der Posaune zu finden, an diesem Abend bereicherte er jedoch mit seinen lustigen Weihnachtsgeschichten, natürlich auf Boarisch, das Programm. Er brachte die Zuhörer zum Schmunzeln mit seinen Kindheitserlebnissen mit dem Nikolaus, und auch mit der Geschichte über den Steffl-Bauer und den Michl-Bauer, den beiden größten Landwirten in ihrem Dorf. Beide stahlen im Holz des anderen einen Christbaum und erwischten sich gegenseitig.

Auch sein Traum vom Gezicke der Christbaumkerzen, wer nun den besten Platz am Weihnachtsbaum hätte, sorgte für Belustigung. Es machte einfach Spaß, dem Moderator zuzuhören. Vier Musikgruppenstanden gleichzeitig auf der Bühne und boten im Wechsel ein Potpourri weihnachtlicher Lieder: die „Herzensbrecher“, acht Blasmusiker aus Gebenbach, das Gesangstrio „Halbi-AchDe G’sang“, das „Zitherquartett Landshut“ und die „Blechernen Sait’n“. Letztere sangen und spielten dazu in der seltenen Kombination aus Zither, Tuba und Gitarre.

Und natürlich waren wieder die zehn Kinder der Freudenberger Bauernbühne mit einem Krippenspiel dabei. Zum Abschluss lud Gröninger die Konzertbesucher ein, das Lied „Es wird scho glei dumpa“ mitzusingen. Am Ende entließ er die Besucher wieder in den vorweihnachtlichen Stress mit der beruhigenden Prognose in Oberpfälzer Mundart: „Nach der staden Zeit kummt die ruhige Zeit!“

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