Orange Days
Gemeinsam stark gegen Gewalt an Frauen – Soroptimistinnen wollen Zeichen setzen

01.12.2023 | Stand 01.12.2023, 5:00 Uhr |

Der Banner am Rathaus ruft auf, sich solidarisch zu zeigen. Darauf setzen die Vertreterinnen des Clubs: Susan Batten-Seidl, Heidi Heckmann, Andrea Gleißner-Schiml, Präsidentin Beate Mastel, Sigrid Nordhus-Hantke und Susanne Schwab (v. l.). Foto: Batten-Seidl

Diese Zahlen lassen aufhorchen: Wie die aktuelle Statistik zeigt, wird in Deutschland jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt.

Dagegen setzt Soroptimist International mit den sogenannten Orange Days ein Zeichen. Auch in diesem Jahr finden im Rahmen der Aktion Veranstaltungen statt, um die Öffentlichkeit auf das wichtige Thema aufmerksam zu machen, so heißt es in einer Pressemitteilung des Soroptimist Clubs.

Der Club Amberg-Sulzbach der Soroptimistinnen beteilige sich an der Kampagne, die vom Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, dem 25. November, bis zum Internationalen Tag der Menschenreche am 10.Dezember dauert. In diesem Zeitraum werde weltweit durch die Farbe Orange mit Veranstaltungen und Aktionen auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam gemacht.

Die Täter sind meist die Partner



In Amberg mahnt ein Banner am Rathaus die Passanten, so die Mitteilung weiter. Bei mehr als zwei Dritteln stammen die Übergriffe von ihren aktuellen oder ehemaligen Partnern – sei es Körperverletzung, Bedrohung, Vergewaltigung oder sogar Mord. „Vor diesem Hintergrund ist es besonders wichtig, Anzeichen für häusliche Gewalt frühzeitig zu erkennen“, so die Präsidentin des Amberg-Sulzbacher Clubs Beate Mastel.

Dies sei auch das Ziel der Aktion „ReadTheSigns“, die von Soroptimist International Europa ins Leben gerufen wurde und inzwischen mehr als 30000 Frauen in 43 Ländern mobilisiert. „Prävention ist ein großes Anliegen von Soroptimist International Deutschland, sodass wir uns – auch angesichts der Zahlen in den Studien – dazu entschieden haben, die Aktion aus dem vergangenen Jahr weiter fortzuführen“, so die Soroptimist International Deutschland-Präsidentin Anne Dörrhöfer.

Social-Media-Kampagne zeigt, wie Missbrauch identifiziert werden kann



Im Mittelpunkt stehe dabei eine Social-Media-Kampagne, in der mit Videoclips gezeigt wird, wie Missbrauch identifiziert werden kann. So gibt es laut Soroptimist Verhaltensweisen, die im Vorfeld auf toxische Züge hindeuten, die in Gewalt münden könnten. Dazu gehören unter anderem eine hohe Intensität in der Beziehung, ständiges Kritisieren, Eifersucht, Sabotage oder Isolationsversuche.

Betroffene Frauen und Mädchen unterstützen



Gleichzeitig sollen sich Frauen, die unter Gewalt leiden miteinander solidarisieren und ein Zeichen gegen geschlechtsspezifische Diskriminierung setzen. Orange warnt und macht auf häusliche Gewalt aufmerksam, so der Club in der Mitteilung. Die Farbe stehe auch für Mut, Enthusiasmus und Wärme.

„Diese Energie wollen die Soroptimistinnen an die Menschen weitergeben und sie ermutigen, sich zu informieren oder sich professionelle Hilfe zu suchen“, betont Mastel. Sie lädt laut dem Club alle Bürger dazu ein die Orange Days und mögliche Betroffene zu unterstützen.

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