101 Kräfte zehn Stunden im Einsatz
Großalarm in Ursensollen: Dachstuhl eines Hauses geriet in Brand

04.11.2024 | Stand 15.11.2024, 15:43 Uhr |

Überaus fordernd war der Einsatz im Ursensollener Gemeindeteil Heimhof für die Aktiven der Feuerwehren. Foto: Kreisbrandinspektion Amberg-Sulzbach

Ein Anwohner in Ursensollen (Landkreis Amberg-Sulzbach) stellte in der Nacht auf Montag um 1 Uhr fest, dass der Dachstuhl des Nachbarhauses lichterloh brannte. Als Feuerwehr und Polizei vor Ort eintrafen, stand der Dachstuhl bereits in Vollbrand. 110 Einsatzkräfte von fünf Feuerwehren kämpften zehn Stunden lang.

  

Kurz nach 1 Uhr wurden die Feuerwehren Hausen, Hohenkemnath, Ursensollen, Kastl und Amberg alarmiert. Bereits auf der Anfahrt erfuhren die Einsatzkräfte, dass Flammen aus dem Dachstuhl schlagen würden, teilte die Kreisbrandinspektion Amberg-Sulzbach mit.

Durch das schnelle Eingreifen der FF Hausen mit Kommandant Sebastian Peichl konnte ein Übergreifen der Flammen auf andere Objekte verhindert werden. Da zuerst unklar war, ob sich noch Personen im Gebäude befinden, wurde es durchsucht. Die Bewohner waren aber nicht zuhause. Ein Nachbargebäude wurde von Streifenbesatzungen der Polizei evakuiert.

Die Einsatzleitung hatte Kreisbrandmeister Alexander Graf (Ursensollen), unterstützt von Kreisbrandinspektor Armin Daubenmerkl. Die Wasserversorgung wurde durch das öffentliche Hydrantennetz, sowie den Bach sichergestellt. Mit dem Teleskopgelenkmast der Feuerwehr Amberg konnte ein effektiver Löschangriff von oben durchgeführt werden.

Da immer wieder Flammen unter der auf dem Dach montierten PV-Anlage aufloderten, entschied man sich, diese zu demontieren. Der Fachberater des THW Amberg wurde daher nachalarmiert, zudem die Fachgruppe Räumen des THW Schwandorf sowie ein Entsorgungsfachbetrieb geholt. Mit schwerem Spezialgerät wurden Dachstuhl und Giebel abgetragen, um die Brandbekämpfung fortführen zu können. Nach gut zehn Stunden konnte man in eine Brandwache übergehen.

Der Rettungsdienst war zu Beginn mit drei Rettungswägen und einem Notarzt vor Ort. KBM Graf dankte allen Einsatzkräften sowie den Anwohnern, die Garagen für die Verpflegung zur Verfügung stellten.

Die Brandursache ist nach aktuellen Ermittlungsstand noch unklar, so die Amberger Polizei. Der Schaden wird auf einen mittleren sechsstelligen Betrag geschätzt.

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