Schnaittenbach. Das erste Highlight der anstehenden Volleyball-Hallensaison, das Freundschaftsspiel zwischen den Mädels des SV Hahnbach, Aufsteiger in die 3.Liga Ost, und der Bayernauswahl 07/08 weiblich, lockte sehr viele Zuschauer in die Doppelsporthalle nach Schnaittenbach.
Und sie brauchten Ihr Kommen nicht zu bereuen: Denn die jungen Nachwuchstalente des Bayerischen Volleyball Verbandes mit Vincent Moder wehrten sich nach Kräften gegen die Hahnbacher Mädels von Andi Wagner. Nach etwa zwei Stunden hatten die SVH-Mädels mit 3:1 (14,-13,15,18) gewonnen, was jedoch nur Nebensache war. Das Match stand unter der souveränen Leitung der Schiedsrichter Herbert Hubner und Thomas Karg.
Die Hahnbacher starteten sehr gut in die Partie, Libera Johanna Kreß ordnete die Abwehrarbeit, zudem unterliefen den Bayern-Mädels zu viele Fehler im K1-Angriff. In Durchgang zwei trat eine andere Bayernauswahl auf – vor allem über viele Sprung- undFlatteraufschläge und Schnellangriffe über Hannah Semmler schaffte man den Satzausgleich. Danach dominierten die Hahnbacherinnen und Vincent Moder wurde etwas lauter, angesichts der vielen Eigenfehler. Im vierten Satz zog die SVH-Zuspielerin Elli Kien geschickt die Fäden und überraschte mehrmals die müden Talenten mit einem zweiten Ball hinter Position drei. Andi Wagner sprach nach dem Match von einem echten ersten Härtetest im Hinblick auf den Saisonstart, es bleiben nur mehr zwei Wochen zum Saisonstart am 22. September gegen die Roten Raben Vilsbiburg.
Vincent Moder will bis zum großen Bundespokal in Schwerin die Probleme im Angriff beseitigen, das Team weiter einspielen und will ins Finale beim Bundespokal. Unter den vielen Zuschauern waren auch der erste Bürgermeister Marcus Eichenmüller und der Bezirksvorsitzende Werner Schmitt.
Hahnbach-Coach Wagner zufrieden
Hahnbachs Trainer Andreas Wagner zeigte sich, trotz urlaubs- und verletzungsbedingter Engpässe, insgesamt zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft gegen die Bayern-Auswahl: „ Im Großen und Ganzen war es in Ordnung, das habe ich so erwartet.“ Die fehlenden Wechselmöglichkeiten seien in einigen Spielsituationen jedoch problematisch gewesen: „Manche Situationen fahren sich einfach fest, das dauert dann, bis man sie lösen kann, Mit mehr Wechseln wäre es leichter gewesen.“ Dennoch gelang es dem SV Hahnbach – nach dem 1:1-Ausgleich – das Spiel wieder zu dominieren.
Wagner führte das auf die Erfahrung seiner Spielerinnen zurück: „Wir haben die erfahrenen Spielerinnen, und auf lange Sicht setzt sich das durch.“ Im Gegensatz dazu hätten die jungen Spielerinnen der Bayern-Auswahl zwar körperliche Voraussetzungen und theoretisches Wissen, doch es fehle ihnen noch an praktischer Erfahrung. Wagner sieht trotz des Sieges in allen MannschaftsbereiPotenzial zur Verbesserung.
Insbesondere die Absprache und das Zusammenspiel innerhalb des Teams seien noch ausbaufähig. Laut Trainer wird es noch etwas Zeit brauchen, bis die Mannschaft vollständig eingespielt ist. Die Neuzugänge müssen erst integriert werden und „dazu brauchen wir eben die Spiele, die wir noch nicht haben“. Besonders wichtig ist es ihm, die Geschlossenheit der Mannschaft zu fördern – nicht nur auf spielerischer, sondern auch auf zwischenmenschlicher Ebene.
Das Spiel gegen die BayernAuswahl habe besonders für einige Spielerinnen als letzter Härtetest vor dem Saisonstart gedient, da es aufgrund beruflicher Verpflichtungen teils die letzte Gelegenheit war, sich vor dem Auftaktspiel zu beweisen.
Nun gilt es, die verbleibende Zeit bestmöglich zu nutzen, um sich auf das erste Liga Spiel gegen Vilsbiburg vorzubereiten und einen erfolgreichen Start in die neue Saison zu sichern.
Panna Beregszaszy/agd
Zu den Kommentaren