Die Initiative „Zoom-Kneipe Beisammensein“ aus Amberg ist Gewinnerin des Sonderpreises Pflege beim DAK-Wettbewerb „Gesichter für ein gesundes Miteinander“ 2024. Die Bundesjury um DAK-Vorstandschef Andreas Storm und Bundesfamilienministerin Lisa Paus haben laut einer Mitteilung der DAK das Projekt von Kornelia Schmid bei einer Siegerehrung in Berlin ausgezeichnet.
Zuvor hatte das Projekt bereits den Wettbewerb auf Landesebene für sich entschieden. Bei der festlichen Preisverleihung lobten die Veranstalter die virtuelle Kneipe als Projekt mit viel Herzblut und einer enormen Reichweite unter den pflegenden Angehörigen in Deutschland.
Mehr als 350 Bewerbungen
Bundesweit gab es mehr als 650 Bewerbungen von Initiativen für Prävention, Gesundheitsvorsorge oder soziales Engagement. Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit, erklärte: „Ich bin begeistert, wie viele erstklassige Projekte aus ganz Deutschland eingereicht wurden. Die hohe Anzahl an Bewerbungen unterstreicht, dass Zusammenhalt und ein gutes Miteinander von zentraler Bedeutung für unsere Gesellschaft sind. Aus Solidarität und Respekt entsteht ein wichtiges Fundament, das auch unserer Gesundheit zugutekommt.“ Bundesfamilienministerin und Bundesschirmherrin der Kampagne Lisa Paus sagte: „Gesund – das ist viel mehr, als nicht krank zu sein. Gesund bedeutet körperliches, mentales und soziales Wohlbefinden. Es bedeutet Prävention, Pflege, Versorgung, mitmachen können und vieles mehr. Die Siegerprojekte stehen sinnbildlich dafür. Ganz herzlichen Glückwunsch an die Gewinner.“
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Zugleich betonte sie, wie wichtig es ihr sei, das „Wir“ in den Vordergrund zu stellen. Paus weiter: „Gesund miteinander zu leben, heißt, sich gegenseitig zu unterstützen. Zu verhindern, dass Armut Menschen die Chance auf Bildung, Teilhabe und Gesundheit nimmt. Und zu fördern, wenn Menschen sich Zeit füreinander nehmen. Allen, die sich dafür einsetzen, gebührt mein großer Dank.“
Aus den Bewerbungen wurden zunächst 16 Landessieger ermittelt. Drei von der Bundesjury ausgewählte Favoriten auf den Sonderpreis Pflege waren zum Finale nach Berlin eingeladen. Durchsetzen konnte sich Kornelia Schmid als Initiatorin der „Zoom-Kneipe Beisammensein“. Sie ist persönlich seit 30 Jahren in der Pflege eines Angehörigen engagiert und hat mit ihrem Team vom Verein Pflegende Angehörige eine moderne Möglichkeit zum Austausch geschaffen: Die virtuelle Kneipe auf der Selbsthilfe-Plattform ist täglich geöffnet, damit sich pflegenden Angehörige im Gespräch gegenseitig stärken und unterstützen können.
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Projekt hat große Reichweite
„Dieses Projekt wird mit ganz viel Herzblut geführt“, begründete die Bundesjury ihre Entscheidung, den mit 1000 Euro dotierten Sonderpreis nach Amberg zu vergeben. Und weiter: „Es sind die pflegenden Angehörigen, die beim Thema Pflege in Deutschland eine tragende Rolle spielen. Hier bekommen sie täglich ab 21 Uhr das Angebot, sich mit anderen Pflegenden online auszutauschen. Es wird zusammen gelacht, geweint und diejenigen, die sich Fachwissen erworben haben, geben es an die anderen weiter.“ Das Projekt habe mit 25 000 eingebundenen Menschen eine enorme Reichweite.
Weitere Informationen und die bereits ausgezeichneten Landesieger sind im Netz unter: www.dak.de/gesichter. Der DAK-Wettbewerb „Gesichter für ein gesundes Miteinander“ findet auch 2025 statt.
Die Bundesjury
Vorsitz: Den Vorsitz hatte DAK-Vorstandschef Andreas Storm inne.
Mitglieder: Bundesfamilienministerin und Bundesschirmherrin Lisa Paus, die Pflege- und Demenzexpertin Sophie Rosentreter, Dr. med. Enise Lauterbach von Lemoa medical, Edith Stier-Thompson als ehemalige Geschäftsführerin von news aktuell, René Träder, Psychologe und Journalist und Anja Hoffmann, Leiterin des Projekts „Suizidprävention in Schulen“ als Bundessiegerin aus dem Vorjahr, sowie Professor em. Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule in Köln
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