Comeback auf Oberpfalzebene
Inter Bergsteig Amberg: Alter Stammgast ist zurück in der Bezirksliga

18.06.2024 |
Markus Schmautz

Wieder zurück: Nach längerer Abstinenz hat der FC Inter Bergsteig wieder den Sprung in die Bezirksliga geschafft. Foto: Lukas Scherr

Als Meister der Kreisliga Süd im Fußballkreis Amberg/Weiden schaffte der SV Inter Bergsteig Amberg die Rückkehr in die Bezirksliga Nord. Auf der Bezirksebene war der Verein zwischen 1998 und 2006 Stammgast. Je zweijährige Gastspiele gab Inter in der Bezirksliga von 2004 bis 2006 und von 2017 bis 2019.

In der abgelaufenen Saison lieferten sich die Amberger einen heißen Zweikampf mit dem TSV Königsstein, wobei jeder Verein sein Heimspiel mit 3:2 gewinnen konnte. In der Endabrechnung hatten beide Kontrahenten je 57 Zähler auf dem Konto, Inter allerdings die bessere Tordifferenz. So ging der TSV Königsstein als Vizemeister in die Relegation, scheiterte dort aber bereits in der ersten Runde gegen TSV Tännesberg.

In seinem dritten Jahr als spielender Cheftrainer konnte Helmut Jurek den 1967 gegründeten SV Inter Bergsteig Amberg zum Aufstieg führen. Nach der Hinrunde hatte man 28 Zähler auf dem Konto, in der Rückrunde kamen 29 Punkte hinzu. Auch in der Hinserie der Saison 2022/23 sammelte Amberg 28 Zähler. „Dann folgte aber eine katastrophale Rückrunde mit nur fünf Punkten. Die Spielrunde beendeten wir lediglich auf Rang elf“, blickt Jurek zurück. Der 35-jährige Mittelfeldmotor schnürte seine Fußballschuhe im Herrenbereich bereits für namhafte Vereine wie DJK Ammerthal, DJK Gebenbach, SV Etzenricht oder SV Sorghof. Seine Trainerkarriere startete der „Mann mit der Pferdelunge“ 2019 beim TuS Rosenberg.

Unterstützung für den Coach

„Vor der Saison haben wir einen Platz im vorderen Tabellendrittel angepeilt. Mit Julian Ceesay und Remi Szewczyk kamen zwei gute Freunde mit großer fußballerischer Qualität dazu,“ so Jurek, der als Sechser auch in der neuen Spielrunde für Stabilität in der Defensive sorgen soll. Bisher als Co-Trainer zur Verfügung standen ihm Waldemar Waschkau und Alexander Greger. Nach dem Aufstieg wird Helmut Jurek ein gleichberechtigtes Trainerduo mit Julian Ceesay bilden. Der 34-jährige Abwehrspieler war beim FC Amberg und bei der DJK Gebenbach über ein Jahrzehnt hinweg ein Garant in der Bayernliga und sogar in der Regionalliga Bayern.

„Unser Problem war, dass unser Kader nicht sonderlich groß war. Daher haben wir uns für die Bezirksliga qualitativ und quantitativ verstärkt. Elf Neuzugänge sind fix“, erklärt Jurek, der ab sofort auf die Dienste von Daouda Barry (SV Raigering), Antoine Agbeve (FC Amberg), Banding Drammeh (FC Amberg), Lion Weidner, Raphael Perras (beide U19 TSV Kümmersbruck), Florian Grabinger (SV Raigering), Johann Henschke (SVL Traßlberg), Jonas Donhauser, Leon Sogojeva, Vislan Lalayev und Markus Barth (alle ASV Haselmühl) zurückgreifen kann.

Verstärkung und Verjüngung

„Mit diesen Transfers sind wir nicht nur für die kommende Saison, sondern auch für die Zukunft gut aufgestellt. Wir konnten die Mannschaft nicht nur verstärken, sondern auch verjüngen“, berichtet Jurek, der mit David Kubik eine langjährige Stammkraft verabschieden musste. Der 32-jährige Tscheche trug seit 2013 das Trikot von Inter Bergsteig. Nun zieht es ihn aus familiären Gründen zurück in die Heimat. Auch der bisherige spielende Co-Trainer Alexander Greger sucht eine neue Herausforderung.

In der Bezirksliga Nord steht für den SV der Klassenerhalt als Zielvorgabe fest. „Wir haben eine gute Truppe, aber wir müssen uns gewaltig strecken, immer bis zum Anschlag gehen“, fordert der Chefcoach, der von einer verdienten Meisterschaft in der Kreisliga Süd spricht.

Jurek fühlt sich pudelwohl an seiner Wirkungsstätte: „Inter Bergsteig besticht durch sein familiäres Umfeld, auch die Spielerfrauen werden hervorragend mit einbezogen. Die Zusammenarbeit der drei Herrenteams verläuft sehr harmonisch.“
Die gute Seele des Vereins ist Andreas Wächter. Er ist der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, coacht die zweite Mannschaft, fungiert als Platzwart und Gärtner des Vereinsgeländes. „Unglaublich, was Andreas leistet. Ein besseres Beispiel für gelebtes Ehrenamt gibt es nicht. Aber nur durch solche Leute funktioniert ein Verein“, lobt Jurek.

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