Seit genau 50 Jahren gibt es nun die Fußgängerzone in Amberg – ein Grund zu feiern, ist die IG Menschengerechte Stadt überzeugt. Gleichzeitig sagt die IG aber auch, dass es höchste Zeit für eine Erweiterung sei.
Es war einmal in Amberg ein Oberbürgermeister, Franz Prechtl, eine Stadtratsmehrheit und – heute erstaunlich – eine IHK, die sich für die Fußgängerzone am Marktplatz und in der Georgenstraße einsetzten und diese auch schufen. Das war eine mutige und richtige Entscheidung, heißt es in einer Pressemitteilung der IG Menschengerechte Stadt mit dem Vorsitzenden Achim Hüttner an der Spitze zum Jubiläum der Fußgängerzone.
Aufenthaltsqualität wurde gesteigert
So sei die gerne mit – damals erlaubten – 50 km/h als Autopromenade benutzte Verkehrsachse durch die Altstadt gebrochen und ein innerstädtischer Raum mit Aufenthaltsqualität geschaffen worden. Wer wünsche sich heute schon einen mit Autos zugestellten Marktplatz zurück? Oder eine Georgenstraße mit schmalen Gehsteigen, an denen früher die Autos sogar im Gegenverkehr vorbeifuhren, erinnert die IG Menschengerechte Stadt.
Obwohl sich die Fußgängerzone als großer Gewinn für alle Beteiligten erwiesen habe, sei der damalige Mut leider verschwunden, bedauert die IG in der Mitteilung weiter. Nach mehr als zwei Jahrzehnten habe es es eine Erweiterung um knapp 300 Meter gegeben, inzwischen gelte die Hauptsorge den Parkplätzen, die wegen einer Fußgängerzone wegfallen könnten.
Feier mit Live-Musik in der Fußgängerzone
Trotzdem wären auf den Tag genau 50 Jahre Fußgängerzone ein Grund, am 18. Mai zu feiern. Wegen der Wetterprognosen feiert die IG – anders als geplant und plakatiert – erst eine Woche später, am Samstag, 25.Mai, von 14 bis 18 Uhr in der Schiffgasse (Nähe Landratsamt). Am Pavillon der IG gibt es Kaffee, Kuchen und kalte Getränke. Ebenso werde für Live-Musik gesorgt, auch wenn „Café sur Mer“ wegen der Terminverschiebung nicht auftreten könne. Speisen und Getränke sind für alle Kunden der Tafel gratis. Bei schönem Wetter gibt es auch noch eine kleine Überraschung.
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Die IG Menschengerechte Stadt schreibt in der Mitteilung weiter, man freue sich auch darüber, dass die Schiffgasse durch ihren Einsatz inzwischen zur parkplatzfreien und verkehrsberuhigten Uferpromenade von Amberg geworden sei. „Nötig und, wie 50 Jahre Erfahrung zeigen, machbar wäre aber noch viel mehr in der schönen historischen Altstadt. Dazu allerdings gehört ein wenig Mut bei den politisch Verantwortlichen und weniger rückwärtsgewandte Verkehrspolitik“, heißt es.
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