Zebrastreifen bleibt vorerst aus
Kümmersbruck: Zahlen der Verkehrszählung würden Investition von 15000 Euro nicht rechtfertigen

12.07.2024 |
Gerhard Spies

Mit den Baumaßnahmen zum Hochwasserschutz verschwand hier an der Sebastian-Kneipp-Straße, Höhe Willy-Brandt-Straße der Zebrastreifen. Ob er wieder errichtet wird, ist fraglich. Foto: Gerd Spies

Regelmäßig stand vor Jahren bei Starkregen die Sebastian-Kneipp-Straße in Kümmersbruck unter Wasser. Im vergangenen Jahr baute nun die Gemeinde zwei Regenüberlaufbecken im Bereich der Willy-Brandt-Straße und einen größeren Kanal.

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Im Zuge dieser Baumaßnahme verschwand auch der Zebrastreifen über die Sebastian-Kneipp-Straße zum Wohnviertel Marienbader Straße. Ende vergangenen Jahres beschloss der Gemeinderat, ihn wieder zu installieren. Diesen Entschluss will man aber jetzt korrigieren.

Am 12. April hatte nun die Gemeinde eine Verkehrszählung veranlasst, um den Bedarf dieses Zebrastreifens zu ermitteln. „Die für einen Zebrastreifen gesetzlich vorgegebenen Zahlen wurden deutlich unterschritten“, informierte Alex Greiner, der zuständige Sachbearbeiter den Bauausschuss vergangenen Dienstag.

Tatsächlich habe an dieser Stelle im Zeitraum von einer Stunde nicht einmal eine Handvoll Fußgänger die Straße überquert. „Die Zahlen rechtfertigen keinen Zebrastreifen. Dann müssten wir ja an vielen anderen Stellen in Kümmersbruck auch einen Zebrastreifen anbringen“, erklärte Bürgermeister Roland Strehl (CSU). Die Investition von rund 15000Euro könne man sich also sparen. Es sei ja nicht nur mit dem Anbringen des Zebrastreifens auf dem Asphalt getan, es müsste auch eine entsprechende Beschilderung und eine Beleuchtung her. Allerdings habe die Zählung nur die Werte des kurzen Zeitraums von einer Stunde erfasst.

Der subjektive Eindruck mancher Ratsmitglieder sei nämlich ein ganz anderer. Deshalb verständigte man sich jetzt auf das Anbringen einer Messanzeige, die zumindest die Zahl der Fahrzeuge über einen längeren Zeitraum erfassen werde. Auf dieser Grundlage wird sich dann der Gemeinderat mit dem Thema wieder beschäftigen.

Die Bauvoranfrage einer Gemeindebürgerin für die Errichtung eines Tiny Houses im Gemeindegebiet wurde nicht positiv bewertet. Für den Standort in der Nähe der Vilstalstraße am südlichen Ortsende von Haselmühl nahe der Vils hatte sie die Voranfrage für die Errichtung, Modell Fuerteventura, gestellt. Es sollte auf Stelzen errichtet werden.

Einmütig verweigerte aber der Bauausschuss seine Zustimmung zum Projekt. Der geplante Standort liege zum einen in einem Außenbereich, zum anderen in einem Wasserschutzgebiet.

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