Immer mehr Gärten im Landkreis Amberg-Sulzbach können sich mit der Plakette „Naturgarten – Bayern blüht“ schmücken. Sind sie auch in ihrer Anlage recht unterschiedlich, so vereint sie laut Landratsamt doch ein gemeinsames Streben: der Natur in unseren aufgeräumten Siedlungen wieder mehr Raum einzuräumen.
Und das sei in unserer Zeit ein drängendes Ziel, so der Vorsitzende des Kreisverbandes für Gartenkultur und Landespflege, Richard Reisinger, bei der diesjährigen Verleihung der Plaketten.
„In unserer Zeit, in der immer mehr Arten verschwinden und viele Tier- und Pflanzenarten an den Rand gedrängt werden, sind sie als Gartenbesitzer Vorreiter für den Naturgedanken. Und können Beispiel geben, wie es funktionieren kann, seinen Garten wieder für die Natur zu öffnen“, bestärkte Reisinger die ausgezeichneten Gartenbesitzer, in ihrem Bestreben nicht nachzulassen.
Die Verleihung der Plaketten fand im Wunderhof von Familie Steiner-Böhm in Eckertsfeld statt. Auch sie erhielt neben 16 weiteren Familien aus dem Landkreis die Plakette. Die weiteren ausgezeichneten Naturgartenbesitzer sind: Familie Bär aus Edelsfeld, Familie Beha aus Amberg, Familie Birner aus Obersdorf, Familie Bodendörfer aus Fürnried, Familie Büttner aus Schwend, Familie Diertl aus Michelfeld, Familie Falk aus Großalbershof, Beate Große aus Freihung, Familie Hager aus Kleinschönbrunn, Familie Hummel aus Hohenkemnath, Familie Pöllath aus Sulzbach-Rosenberg, Familie Schmidt aus Salleröd, Familie Schuller aus Schnaittenbach, Familie Schulze aus Kastl, Familie Stubenvoll aus Godlricht sowie Familie Wankel aus Neuöd.
Kreisfachberaterin Michaela Basler betonte, dass eine Anmeldung zur Naturgartenzertifizierung kein Selbstläufer sei, sondern dass die ausgebildeten Juroren konsequent auf die Einhaltung der vorgegebenen Kriterien achten würden. „Dazu zählt, dass kein chemisches Pflanzenschutzmittel, kein chemisch-synthetischer Dünger und auch kein Torf eingesetzt wird. Ein weiteres Hauptaugenmerk liegt auf der hohen ökologischen Vielfalt. Daneben fließen der Obst- und Gemüsegarten, die Bewässerung, die Bodenpflege und vieles mehr in die Bewertung mit ein. Werden die Kriterien erfüllt, kann die Plakette vergeben werden“, erläuterte Basler.
Im Anschluss an die Verleihung äußerte Kreisvorsitzender Reisinger seinen Wunsch, dass sich viele Nachahmer finden und so ein breites Netzwerk aus Naturgärtnern im Landkreis entstehen könnte. „Deshalb würden wir uns auch sehr über viele Anmeldungen zur Naturgartenzertifizierung im nächsten Jahr freuen“, betonte er.
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