Nur mit einem Koffer zog sie 1964 zu ihm
Margareta und Franz Lang aus Heimhof feierten diamantene Hochzeit

10.09.2024 | Stand 10.09.2024, 15:02 Uhr |
Paul Böhm

Den rüstigen Eheleuten gratulierte 2. Bürgermeister Norbert Mitlmeier (r.). Foto: Mitlmeier

Zum 60. Hochzeitsjubiläum überbrachte 2.Bürgermeister Norbert Mitlmeier dem Jubelpaar Margareta und Franz Lang die Glückwünsche der Gemeinde Ursensollen und des Landrats Richard Reisinger, heißt es in einem Bericht der Stadt.

Franz Lang wurde 1942 in Heimhof geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugend bis zum 19. Lebensjahr auf dem elterlichen Bauernhof in Heimhof.

Margareta Lang (geb. Trunk) wurde 1941 in Schweinfurt geboren und wuchs in Schwanfeld bei Schweinfurt auf. Im Alter von sieben Jahren wurde sie in das Internat Josefsheim, ein Klostergut in Burgkunstadt, gebracht, da ihre Mutter alleinerziehend war und arbeiten gehen musste. Margareta absolvierte ihre Schulausbildung und eine Berufsausbildung als Landwirtschafts-/Haushaltshelferin und blieb bis 1962 auf dem Gut in Burkunstadt.

Franz und Margareta lernten sich kennen, als Franz 1960 von Heimhof nach Burkunstadt ging, um dort auf dem Gut als Schlepperfahrer zu arbeiten. Zwei Jahre später kehrte Franz 1962 mit 21 Jahren zurück auf den elterlichen Hof, um seine Eltern bei der täglichen Arbeit zu unterstützen.

Margareta ging 1962 mit 21Jahren in die Gastronomie nach Schweinfurt, wo sie in einem Gasthof mit acht Fremdenzimmern arbeitete. Die beiden hielten trotz der räumlichen Trennung über zwei Jahre bis 1964 Briefkontakt. Dann zog es Margareta der Liebe wegen am 3. August 1964 zu ihrem Franz nach Heimhof, um zu heiraten. Nur mit einem kleinen Koffer und den Allernötigsten kam sie in Heimhof bei ihrem Franz an. Bis zum Tag der Hochzeit waren sie auf dem elterlichen Hof in Heimhof noch in getrennten Zimmern untergebracht. Erst mit ihrer Hochzeit im August 1964 in Heimhof, die damals Pfarrer Scheer durchführte, durften sie ein gemeinsames Zimmer belegen.

Von 1965 bis 1971 arbeitete Margareta bei Siemens in Amberg. Danach blieb sie bei den Kindern zuhause. Ihre Großmutter konnte dann die Betreuung der Enkel nicht mehr übernehmen, ihr wurde die Belastung zu groß. Franz war die ersten Jahre zuhause auf dem Hof beschäftigt, arbeitete später auch beim Lagerhaus Gehr und in der Gießerei bei der Luitpoldhütte in Amberg. Das 1909 erbaute Haus haben sie inzwischen mehrfach saniert und fühlen sich bei bester Gesundheit sehr wohl in Heimhof. Für die Gesundheit des Paares sei die gesunde Küche von Margareta verantwortlich, lobt Franz seine Frau. Aus der Ehe des Paares gingen von 1965 bis 1971 vier Kinder, Petra, Franz, Gisela und Manfred, hervor. Inzwischen freut sich das Jubelpaar auch über sechs Enkelkinder und zwei Urenkel, so der Bericht der Stadt weiter.

Franz geht noch immer gerne zu Holzarbeiten in den Wald und alle 14 Tage zu einer gepflegten Schafkopfrunde. Margareta kümmert sich um ihren kleinen Garten und pflanzt dort Gemüse an, das frisch geerntet auf den Tisch kommt. Sie trifft sich auch immer sehr gerne mit ihren Kindern und Enkelkindern. Früher waren beide auch zum Wandern unterwegs, was ihr heute etwas schwerfällt. Das muntere Paar unternimmt noch mehrtägige Busreisen, zum Beispiel nach Südtirol, worauf sich beide schon wieder freuen.

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