
Gute Laune herrschte beim obligatorischen Spatenstich für den Radweg an der Köferinger Straße, nachdem es endlich losgeht. Foto: Gerd Spies
Was lange währt, wird endlich gut! Nach acht Jahren Diskussion wurde am vergangenen Freitag der Spatenstich für den Lückenschluss zwischen Köfering und der Amberger Innenstadt ausgeführt.
„Das Problem ist, dass wir hier nur einen beschränkten Verkehrsraum haben. Die einen wollen einen Radweg haben, die anderen aber auf ihren Parkraum nicht verzichten“, schilderte Oberbürgermeister Cerny den Hintergrund der sich jahrelang hinziehenden kontroversen Diskussion.
Cerny dankte der Stabsstelle Mobilität und Verkehr im Tiefbauamt dafür, dass sie jetzt eine Lösung gefunden haben, die für beide Seiten tragbar ist. Mit dem Bau dieser Trasse werde nicht nur der Kümmersbrucker Ortsteil Köfering, sondern auch das D-Programm lückenlos an die Amberger Innenstadt angebunden.
Radweg endlich durchgehend – Bushaltestellen werden zeitgleich barrierefrei umgebaut
Bereits 2022 wurde mit dem Bau des Radwegelückenschlusses außerorts der erste Teil des Umbaus der Köferinger Straße abgeschlossen.
Bauingenieur Roman Kick, der zuständige Bauleiter am Amberger Tiefbauamt, erläuterte die Details des Bauvorhabens: „Wir verbessern hier jetzt gleich zwei Knackpunkte an der Köferinger Straße, nämlich den Lückenschluss des Radweges und zugleich die Barrierefreiheit der Bushaltestellen“. Dafür werde die Köferinger Straße auf einer Länge von rund 400 Metern um vier Meter verbreitert. Im Mittelteil soll dann der Radfahrstreifen mit einer Breite von 1,85 Meter und zwei Fahrspuren entstehen. Des Weiteren sei beabsichtigt, die Bushaltestellen barrierefrei umzugestalten, indem die Bordsteinkante auf 21 cm angehoben wird. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme bezifferte das Bauamt auf etwa 875000 Euro.
Kosten bleiben annähernd im Rahmen
Diesen Betrag nahm der OB positiv auf angesichts der jüngsten Kostenexplosion im Baugewerbe. Schließlich belief sich die erste Kostenschätzung aus dem Jahre 2015 auch schon auf rund 800 000 Euro. Mit einer Förderquote von 60 Prozent wird gerechnet.
Noch in diesem Jahr will die ausführende Baufirma Engelhard mit den Bauarbeiten soweit fertig sein, dass die Köferinger Straße für den Verkehr wieder freigegeben werden kann. Der Fahrbahnbelag soll dann im Frühjahr 2024 aufgebracht werden.
„Die ersten Planungen dieses Fahrradwegs vor rund acht Jahren waren die Geburtsstunde des Fahrradkonzepts“, erinnerte Cerny beim Spatenstich. Denn aus der damaligen Diskussion um die Finanzierung des Projekts habe sich der Stadtratsbeschluss entwickelt, der jährlich eine halbe Million Euro im Haushalt der Stadt für den Ausbau des Radwegenetzes vorsieht. So konnten bereits zahlreiche Konzepte zur Verbesserung der Radwegeinfrastruktur umgesetzt werden.