Durch einen deutlichen 34:18(20:8)-Heimerfolg über die TS Herzogenaurach bleiben die Bezirksoberliga-Handballer der HG Amberg in der Saison 2024/25 weiter unbesiegt. Das Team von Trainer Christof Heiduk verbesserte sich mit nunmehr 11:1 Punkten auf den zweiten Tabellenplatz des Zwölferfeldes.
Der HG-Übungsleiter sah zu Beginn der Partie ein Abtasten der beiden Teams. Die favorisierten Hausherren konnten sich zunächst nicht absetzen. Nach knapp acht Minuten stand es 7:6 für die Vilsstädter, die ab diesem Zeitpunkt den „Abwehrmotor anwarfen“ (Heiduk). In der Folge spielten dann nur noch die Oberpfälzer. Herzogenaurach war nun anzumerken, dass mit Spielmacher Jonas Hirning und Linkshänder-Routinier Ingo Kundmüller wichtige Leute nicht mit von der Partie waren. Aber auch Amberg musste mit dem Langzeitverletzten Jonas Rohrbach und Patrick Niec auf zwei Akteure verzichten, dazu schonte Heiduk den angeschlagenen Rückraum-Kanonier Julian Schaller. Doch die verbliebenen Spieler genossen das erst zweite Heimspiel der Saison in vollen Zügen: Mit viel Tempo wurde eine 20:8-Halbzeitführung herausgeworfen.
Auch der zweite Durchgang war eine klare Angelegenheit für die Gastgeber, auch wenn die Effektivität, bedingt durch einige Holztreffer, nachließ. Jeder Spieler erhielt Einsatzminuten, der 34:18-Erfolg war ungefährdet. Der einzige Wermutstropfen an einem gelungenen Abend war die Verletzung von Leonhard Schatz. „Ich bin sehr zufrieden heute. Besonders schön ist es, dass wir trotz der vielen Wechsel unter 20 Gegentoren geblieben sind und als gesamte Mannschaft gut verteidigt haben. Wir dürfen aber nicht selbstzufrieden werden, denn kommenden Samstag wartet in Altdorf ein anderes Kaliber auf uns“, bilanzierte HG-Trainer Christof Heiduk.
Die Bezirksoberliga-Damen der HG verpassten indes die Überraschung gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer nur knapp: Die Vilsstädterinnen unterlagen der SG Frankenpower mit 25:28(13:11). Gegen den Klassenprimus konnte HG-Trainer Roman Will mit Linda Müller wieder eine seiner beiden etatmäßigen Torhüterinnen aufbieten und die hatte auch einen guten Tag erwischt. Auch ihre Vorderleute zeigten sich in der Abwehr deutlich bissiger als noch vor Wochenfrist bei der klaren Derby-Niederlage in Weiden.
Gestützt auf die gute Defensive führten die Gastgeber nach rund 13 Minuten mit 5:3. Dann zeigten die routinierten Gäste aus Mittelfranken, warum sie in dieser Saison noch ohne Minuszähler sind. Angeführt von der drittligaerfahrenen Carole Josnik (7 Feldtore) sicherte sich die Spielgemeinschaft aus Herzogenaurach/Erlangen-Niederlindach den Führungswechsel. Fortan waren es aber wieder die Ambergerinnen, die mehr zuzusetzen hatten. Schade aus Oberpfälzer Sicht war nur, dass der 13:10-Vorsprung durch einen Last-Second-Treffer der starken Carmen Essl (9/2 Tore) auf den 13:11-Pausenstand zusammenschmolz.
Auch nach dem Seitenwechsel wogte die Partie hin und her: Beim 19:19 in der 43. Minute stand es letztmalig Unentschieden. Dann konnten sich die Gäste, die nach Wiederanpfiff an Durchschlagskraft gewannen, leicht absetzen. Trotz der vielen Treffer von Julia Schmitt (8) gelang der HG der psychologisch wichtige Ausgleichstreffer nicht mehr. Am Ende mussten sie sich knapp mit 25:28 geschlagen geben.
HG-Trainer Will war dennoch stolz auf seine Mannschaft: „Wir haben den Spitzenreiter ins Wanken gebracht, leider hat es am Ende nicht ganz erreicht. Dennoch können wir auf diese starke Leistung anknüpfen, dann klappt es auch bald wieder mit Punkten.“
aro
HG-Herren: Tor: Wismeth, Raschke; Feld: F. Rohrbach 6, Schatz 5, Ludwig 5/2, Franz, Hörner je 4, Kistenpfennig 4/1, Arrak 3, Kührlings, Lehmeier, Rössle je 1 sowie Eiglsperger
HG-Damen: Tor: Müller, H. Ludwig; Feld: Schmitt 8, Schaller 7/7, Kardos 4, Kiener 3, Nemeth 2, Lösch 1 sowie Karl, S. Wrosch, Lehmeier und Hertel
Artikel kommentieren