Im Juli besuchte eine Bewertungskommission der „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommune in Bayern e. V.“ (AGFK) die Stadt Amberg und machte sich vor Ort ein Bild über den Zustand und Ausbau der Fahrradinfrastruktur.
Mit dieser Vorbereisung wurde die offizielle Bewerbung um die Auszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune“ eingeläutet. Amberg bewies mit einer zweistündigen Radexkursion, Beantwortung eines umfangreichen Fragenkatalogs, Bildmaterial und harten Zahlen, dass es das Zeug dazu hat, diese Qualifikation in den nächsten vier Jahren erreichen zu können. Am Ende des Zertifizierungstag erhielt die Stadt den Status „vorläufiges Mitglied in der AGFK Bayern“.
Wille der Politik erkennbar
Die Kommission, bestehend aus Holger Schmidt (komm. Geschäftsführer AGFK Bayern), Christian Deuerling (Landesbaudirektion, Zentralstelle Radverkehr) und Klaus Helgert (ADFC Landesverband Bayern), wurde durch Oberbürgermeister Michael Cerny (CSU), Referenten der Stadt Amberg, Vertreter der Verwaltung, dem ortsansässigen ADFC sowie der Amberger Polizei begleitet.
Michael Cerny betonte die positive Entwicklung des Radverkehrs in Amberg: „Wir stellen schon heute fest, dass immer mehr Amberger ihre Autos stehen lassen und stattdessen das Fahrrad nutzen. Diesen Trend möchten wir durch den Ausbau der Fahrradwege weiter befördern. Ich freue mich sehr, dass die AGFK Bayern die Erfolge der Stadt Amberg erkennt und würdigt.“
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Ulrich Schaller, Leiter der Stabsstelle Mobilität und Verkehr, gab in der Präsentation einen Überblick über abgeschlossene und anstehende Projekte sowie zu Erfolgen der letzten Jahre. Nach einer Beratungsphase gab die Kommission grünes Licht für die Aufnahme in die AGFK Bayern. Bei der Ergebnisverkündung gingen die Experten insbesondere auf den Willen der Politik, die hohen Investitionen in den Radverkehr, aktuelle Ausbauprojekte und die vorhandenen Pläne ein.
Holger Schmidt lobte die Stadt: „Wir erkennen einen deutlichen positiven Trend und entsprechend politischen Willen in der Stadt Amberg. Besonders gut gefallen haben uns die frisch umgesetzten Projekte Köferinger Straße und Stauffenbergstraße und das abgefräste Pflaster in der Franziskanergasse. Hier sind spür- und befahrbare Verbesserungen für den Radverkehr entstanden. Wir sind gespannt auf die Umsetzung unserer Handlungsempfehlungen und die nächste Befahrung in vier Jahren.“
Ulrich Schaller freute sich über das Feedback der AGFK Bayern: „Die Bewertungskommission hat heute zahlreiche radfreundliche Projekte herausgestellt, die wir in den letzten Jahren realisiert haben. Zahlreiche Hausaufgaben warten aber auch auf uns, die spätestens bis zur Hauptbereisung in vier Jahren erledigt sein müssen. Die Analysen der Experten geben uns Rückenwind für die weitere Umsetzung des Radverkehrskonzeptes.“
Entscheidung fällt 2028
Die Stadt Amberg ist nun vorläufiges Mitglied in der AGFK Bayern. Somit ist der Bewerbungsprozess um die Auszeichnung „fahrradfreundliche Kommune“ offiziell gestartet. Spätestens 2028 wird die Hauptbereisung stattfinden, bei der das Entscheidungsgremium über die vollständige und dauerhafte Aufnahme entscheidet.
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