Tiere umgesiedelt
Wegen Straßenbau: BN Amberg-Kümmersbrück sorgt sich um seltene Schnecke und Heuschrecke

11.08.2024 | Stand 11.08.2024, 17:00 Uhr |

Der Bund Naturschutz sorgt sich um die Heideschnecke. Foto: Jonas Nelhiebel

Mit Sorge beobachten Umweltschützer den Verlust von wertvollem Lebensraum im Trassenverlauf der Westumgehung Kümmersbruck, wie der Bund Naturschutz Amberg-Kümmersbruck in einer Mitteilung schreibt.

Auf einer Fläche bei der Autobahnauffahrt entdeckte Jonas Nelhiebel, BN-Mitglied und Naturpark-Ranger, kürzlich eine geschützte Art: Die Heideschnecke, die auf der Roten Liste steht, besiedelt dort eine Brachfläche.

Brachflächen, die in der heutigen Agrarlandschaft selten geworden seien, würden zahlreichen Insekten, Reptilien oder Vögeln Nahrung und Unterschlupf bieten, so der BN weiter. Eine Nachfrage beim Straßenbauamt habe dann ergeben, dass der Oberboden auf dieser Fläche schon kurz danach abgeschoben würde.

Daraufhin durchsuchten Nelhiebel, Susi Knoll von der IGLeben statt Asphalt und Beate May vom BN das Gebiet noch am Wochenende. So konnten nicht nur Heideschnecken, sondern auch Warzenbeißer angesammelt werden. Auch diese große Heuschrecke sei stark gefährdet und gebietsweise in Deutschland bereits verschwunden.

Die gesammelten Tiere wurden in Absprache mit dem Landschaftspflegeverband und der Naturschutzbehörde in die Landschaftsschutzgebiete Ammerbachtal und Erzberg der Stadt Amberg umgesiedelt.

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