Bereits zum dritten Mal ist das Herzinfarktnetz Oberpfalz-Mitte - mit dem Klinikum Amberg als Initiator - jetzt durch die Arbeitsgemeinschaft der Bayerischen Herzinfarktnetzwerke akkreditiert worden, teilt das Klinikum mit. Die Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit von Kardiologen ist dabei eine Voraussetzung. Denn wenn ein Blutgerinnsel ein Herzkranzgefäß verschließt, so zählt jede Minute. Der Betroffene muss sofort in ein Krankenhaus.
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Der akute Herzinfarkt ist die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Der Faktor Schnelligkeit spielt bei der Behandlung eine enorm große Rolle.
Symptome erkennen
„Druck, Brennen auf der Brust, das in die Arme, den Oberbauch, den Kiefer und den Rücken ausstrahlen kann, sind die häufigsten Beschwerden. Doch auch atypische Symptome wie etwa Übelkeit oder Schwindel können auftreten“, erklärt Prof. Dr. Christoph Birner, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I.
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In solch einem Fall muss sofort der Rettungsdienst alarmiert werden. Die Rettungskette muss reibungslos funktionieren bis hin zur Notfallbehandlung im Herzkatheterlabor.
Leitlinien vorgegeben
Sogenannte Herzinfarktnetzwerke dienen der bestmöglichen Infarktversorgung. Im Vordergrund steht dabei die Verzahnung des prähospitalen und der innerklinischen Therapie. Bereits zum dritten Mal ist das Herzinfarktnetz Oberpfalz-Mitte - mit dem Klinikum Amberg als Initiator - jetzt durch die Arbeitsgemeinschaft der Bayerischen Herzinfarktnetzwerke akkreditiert worden. „Die Anforderungen hierfür sind streng und werden von den internationalen bzw. nationalen Leitlinien, aber auch vom Bayerischen Rettungsdienstausschuss vorgegeben“, so Prof. Dr. Birner.
Rund-um-die-Uhr-Bereitschaft
Eine Voraussetzung ist eine Rund-um-die-Uhr-Bereitschaft von spezialisierten Kardiologen, die jederzeit eine Intervention im Herzkatheterlabor durchführen können. „Sie ist ein besonders wichtiger Faktor, weil sich gezeigt hat, dass in Krankenhäusern mit einer solchen Rund-um-die -Uhr-Verfügbarkeit von Kardiologen sowohl Sterblichkeit, als auch das Risiko schwerer Komplikationen signifikant geringer sind“, sagte Prof. Dr. Birner.
Um eine optimale Behandlung für den Patienten zu gewährleisten ist außerdem eine enge und strukturierte Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren nötig.
Enge Zusammenarbeit
Angefangen bei der telemetrischen EKG-Übertragung ins Klinikum, durch die das Notfallteam vorinformiert wird und dadurch die Behandlung schnell und effektiv vorbereiten kann. Durch die zusätzliche Chest Pain Unit am Klinikum Amberg, also eine Herzinfarkt-Spezialstation, werden Herzpatienten optimal versorgt, teilt das Klinikum mit.
Klinische Kooperationspartner des Herzinfarkt-Netzwerkes Oberpfalz-Mitte sind das Klinikum Amberg als Initiator, das Krankenhaus St. Barbara in Schwandorf sowie das St. Anna-Krankenhaus Sulzbach-Rosenberg. Weiterhin sind alle wichtigen Akteure der Infarktversorgung wie die Leitstelle Oberpfalz-Nord mit ihrem Zweckverband, die Durchführenden des Rettungsdienstes oder auch die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns Netzwerkpartner.
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