Bei einem Zusammenstoß von zwei Linienbussen in Regensburg werden viele Menschen verletzt - fünf schwebten zunächst in Lebensgefahr. Später gibt die Polizei Entwarnung. Auch die Nibelungenbrücke ist wieder für den Verkehr freigegeben.
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Nach dem schweren Busunfall mit etwa 50 Verletzten in Regensburg schwebt keiner der Betroffenen mehr in Lebensgefahr. 13 Menschen seien bei dem Zusammenstoß von zwei Linienbussen am Montagabend schwer verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Sie wurden in Krankenhäuser gebracht.
Es sei keiner mehr in Lebensgefahr, sagte der Sprecher am Morgen. Zunächst hatte es geheißen, dass fünf Insassen der Fahrzeuge lebensgefährlich verletzt seien. Unter ihnen war einer Polizeisprecherin zufolge auch der Fahrer des hinteren Busses. Er habe aus der Fahrerkabine befreit werden müssen.
Keine Angaben zur Unfallursache
Zur Unfallursache äußerte sich die Polizei zunächst nicht. Den Angaben nach waren die beiden Busse gegen 17.15 Uhr hintereinander in südlicher Fahrtrichtung auf der Nibelungenbrücke über die Donau unterwegs, als es zu dem Auffahrunfall kam. Bei den Ermittlungen stünden nun Zeugenbefragungen an, sagte der Polizeisprecher. Die Ermittler versuchten, den Unfallhergang auch mithilfe eines Sachverständigen zu klären.
Viele Feuerwehrleute und Rettungshelfer im Einsatz
Mehr 300 Einsatzkräfte - darunter der Polizeisprecherin zufolge etwa 30 Polizeibeamte waren bei dem Unfall vor Ort. „Die Feuerwehr Regensburg war, mit dem Rüstzug der Berufsfeuerwehr, den Löschzügen Winzer, Sallern, Weichs, Wutzlhofen, Schwabelweis und der Freiwilligen Feuerwehr Burgweinting, an der Einsatzstelle. Mit rund 110 Einsatzkräften wurde die technischen Rettung und Erstversorgung von Patienten durchgeführt sowie der Landeplatz für die vier Rettungshubschrauber abgesichert“, teilt das Amt für Brand- und Katastrophenschutz der Stadt Regensburg mit.
Neben der Feuerwehr, Polizei und Fachberater THW waren 172 Helfern des Rettungsdienstes zur der Bewältigung des Einsatzgeschehens eingesetzt.
Personal in der Integrierten Leitstelle erhöht
In der Integrierten Leitstelle Regensburg wurde zur Disposition der 20 Feuerwehrfahrzeugen, 42 Rettungs- und Krankentransportwagen, vier Hubschrauber, neun Notärzte und der Motorradstreife sowie für die Bettenabfrage und Bettenzuweisung ein Sonderleitplatz eingerichtet, das Personal um vier zusätzlich alarmierte Mitarbeiter erhöht.
Die Nibelungenbrücke wurde zunächst in beiden Fahrtrichtungen gesperrt, daraufhin sei es zu Verkehrsstörungen im Regensburger Stadtgebiet gekommen. Am späten Abend wurde die Fahrbahn in nördliche Fahrtrichtung wieder freigegeben, die gegenüberliegende Spur blieb vorerst wegen der Aufräumarbeiten gesperrt. Am Dienstagvormittag war die Brücke wieder in beide Richtungen befahrbar. An den beiden Bussen entstand bei dem Unfall ein Totalschaden. Die Höhe des Schaden konnte die Polizei zunächst nicht beziffern.
Auch in Dresden Linienbus verunglückt
Auch in Dresden verunglückte am Montag ein Linienbus. Dabei wurden nach Angaben der Feuerwehr 30 Menschen verletzt, zwei davon schwer. Der Bus kam auf einer vielbefahrenen Straße aus bisher ungeklärter Ursache auf die Gegenspur ab. Dort prallte er gegen einen Baum, der umstürzte, überrollte diesen, wurde angehoben und landete auf einem am Straßenrand geparkten Kleintransporter, wie ein Feuerwehrsprecher berichtete.
− dpa/nb
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