Fußball-Zweitligist SSV Jahn Regensburg hat den ersten Härtetest bei brütender Hitze verloren. Auf dem Sportgelände des Partnervereins in Künzing hatte der österreichische Zweitligist SV Ried beim 4:3 (0:2) die Nase vorne. Neben dem Ergebnis stieß Coach Joe Enochs noch etwas anderes sauer auf. In der Offensive sah er aber auch eine Steigerung.
„Wir haben gut begonnen. Dann waren es individuelle Fehler, die zu den Gegentreffern geführt haben“, ärgerte sich der Regensburger Trainer. „Das müssen wir in der 2. Liga verhindern, weil das dort jede Mannschaft ausnutzen wird. Das hat auch Ried getan.“
Den ersten Teil des jeweils 60 Minuten dauernden Schlagabtausches gewann Ried mit 2:0. Und das auch vollauf verdient. Der Jahn war zwar besser ins Spiel gekommen, schaffte es aber nicht, sich dabei wirklich gefährliche Chancen zu erspielen. Nach rund 20 Minuten übernahmen immer mehr die Österreicher das Kommando. Bei den Gegentreffern halfen aber auch die Oberpfälzer mit. Beim 0:1 verlor Oscar Schönfelder den Ball, vor dem 0:2 sah Rasim Bulic nicht gut aus. Antje Bajic (30.) und Mark Grosse (58.) ließen Jahn-Keeper Felix Gebhardt keine Chance. Die Regensburger präsentierten sich hinten nicht sattelfest. Ried, das in der abgelaufenen Saison Vizemeister geworden war, hatte weitere gute Einschussmöglichkeiten.
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Auch die Österreicher patzen
Im zweiten Teil zeigte der Jahn ein anderes Gesicht. „Da waren wir sehr gut im Spiel“, sah Enochs eine deutliche Leistungssteigerung der neuen Elf, die nun bis auf Keeper Gebhardt komplett verändert worden war. Beim Anschlusstreffer durch Andreas Geipl (65.) profitierten die Regensburger aber wiederum von einem Schnitzer der Österreicher. Beim 2:2 zeigte Dominik Kother (71.) welch begnadeter Fußballer er ist.
„Dann führten allerdings wieder individuelle Fehler dazu, dass wir das Spiel verlieren“, ärgerte sich der Jahn-Coach. Enochs betonte: „Wenn wir solche Spieler gewinnen wollen, dann müssen wir das einfach vermeiden.“
Mehr Schwung in der Offensive
Erst verhinderte er das 2:3 noch, dann musste Keeper Timo Kurzka, der normalerweise für die U17 aktiv ist, aber hinter sich greifen. Wilfried Eza (92.) war nach einem Freistoß per Kopf zur Stelle. Auf der Gegenseite verpasste Kother das 3:3. Belmin Beganovic (100.) machte es besser und bestrafte die unsortierte Regensburger Defensive. Nach Vorarbeit von Noel Eichinger schnürte Kother (106.) dann doch noch den Doppelpack. Der Jahn wollte mehr. Dejan Galjen hatte noch den Ausgleich auf dem Fuß. Es klappte aber nicht mehr mit dem 4:4.
„Das Ergebnis gefällt uns nicht, es war mehr drinnen“, haderte Enochs, der aber auch lobende Worte fand. Mit Kother, Kai Pröger und Christian Kühlwetter war in Teil zwei deutlich mehr Schwung drinnen in der Offensive, in der mit den noch angeschlagenen Jonas Bauer und Elias Huth zwei Akteure fehlten.
Aufstellungen:
1. Halbzeit: Gebhardt – Schönfelder, Bittroff (Wurm, 40.), Ballas, Saller – Bulic, Ernst – Meyer, Ouro-Tagba – Ganaus, Hottmann (Anspach, 25.)
2. Halbzeit: Gebhardt (Kurzka, 80.) – Hein, Breunig, Ziegele (Wurm, 110.), Ochojski – Viet (Eisenhuth, 92.), Geipl – Kother, Kühlwetter, Pröger (Eichinger, 92.) – Galjen
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