Kundgebung am Domplatz
600 Beschäftigte der Uniklinik Regensburg streiken - Mehr Lohn gefordert

23.11.2023 | Stand 24.11.2023, 11:54 Uhr |

Am Domplatz wurde für mehr Geld demonstriertF.: Steve Brachwitz

Insgesamt 600 Mitarbeiter des Uniklinikums sind am Donnerstagmorgen vom Uniklinikum zum Domplatz gezogen. Sie legten die Arbeit nieder, um für mehr Lohn zu protestieren. Insgesamt 150 Betten mussten gesperrt werden. Diverse Ambulanzen blieben geschlossen. 

Die Streik bedingten Einschränkungen waren laut dem organisierenden Arbeitnehmerverband verdi schon im Vorfeld absehbar.

Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder eine Einkommenserhöhung um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Auch Auszubildende sollen, wenn es nach den Streikenden geht, zukünftig mehr verdienen. Monatlich 200 Euro mehr müssten es laut Verdi werden. „Die Streikbeteiligung ist aus unserer Sicht ein voller Erfolg und übertraf unsere vorherigen Erwartungen. Dies macht deutlich, dass sich die Beschäftigten klar hinter die Forderung von verdi stellen“, sagte Alexander Gröbner, Bezirksgeschäftsführer von verdi Oberpfalz. Bei der Kundgebung am Domplatz bekamen die Streikenden auch Unterstützung von der SPD-Bundestagsabgeordneten Carolin Wagner. „Die Inflation trifft untere Einkommensgruppen immer schärfer und daher sind diese Forderungen richtig und angemessen“, sagte Wagner. Es gehe um die Menschen in der Pflege und Intensivpflege im Krankenhaus. Auch Krankenschwestern würden für die tägliche aufopferungsvolle Arbeit nicht ausreichend entlohnt werden. Gestreikt wurde nicht nur in Regensburg. 

Bayernweit hat Personal der Unikliniken in Städten wie München oder Würzburg gestreikt. In Regensburg geht der Protest am Freitag um 8 Uhr am Uniklinikum weiter. Ab 9.30 Uhr ziehen die Streikenden dann bis zur Universität weiter, wo erneut eine Kundgebung stattfinden soll.

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