Die letzten beiden Wochen von Kaufhof am Neupfarrplatz haben bereits begonnen. Wie am Mittwoch bekannt wurde, hat das Warenhaus im Stadtzentrum nicht wie ursprünglich geplant am Samstag, 24. August, seinen finalen Öffnungstag, sondern bereits am Mittwoch davor.
Über diese Terminverschiebung, von der das Ende des Mietvertrags und der Beschäftigungsverhältnisse unberührt bleibt, wurde die Belegschaft jetzt informiert.
Groß überrascht war darüber niemand mehr, wie der Betriebsratsvorsitzende Hans-Jürgen Burkert erklärt: „Wir sind das ja schon gewohnt. Als unser Haus im vergangenen Jahr schon einmal geschlossen werden sollte, war auch der 30. Juni unser Kündigungsdatum und der 20. Juni der letzte Öffnungstag.“ Damals konnten beide Ereignisse bekanntlich noch in letzter Sekunde abgewendet werden, dieses Mal gab es keine Rettung mehr.
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Warum das Kaufhaus nun nochmals vier Tage früher geschlossen wird, ist einfach zu begründen: Die Immobilie muss zum 31. August besenrein übergaben werden, und dafür braucht es etwas mehr Zeit. Doch an wen erfolgt diese Übergabe eigentlich? Auf diese Frage reagiert Burkert mit einem Schmunzeln: „Das wüssten wir selber gern.“
Regensburger erweisen Kaufhof „letzte Ehre“
Gewissheit herrscht hingegen in anderer Hinsicht: Die Regensburger hängen an ihrem zentralen Kaufhaus und erweisen ihm in Scharen die letzte Ehre. „Es ist wirklich viel los derzeit“, sagt Burkert zu dem mittlerweile aufs Erdgeschoss und den ersten Stock komprimierte Verkaufsgeschehen. „Wir bieten Rabatte von bis zu 70 Prozent. Das treibt die Leute natürlich zu uns rein.“
Ab Donnerstag verbleiben somit noch elf Tage bis zur Schließung. Was danach mit der Immobilie passiert, steht in den Sternen.
rw
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