Für die Eisbären Regensburg sind in dieser Woche aller guten Dinge drei: Nach dem neuen Trainer Ville Hämäläinen und dem neuen Goalie Eetu Laurikainen hat der amtierende DEL2-Meister den dritten Neuzugang binnen weniger Tage vermeldet: Stürmer Ryon Moser (32) wird in der nächsten Saison für die Regensburger auf dem Eis stehen. Er kommt von DEL2-Absteiger Bietigheim in die Domstadt.
Vom Absteiger zum Meister, für Moser ist das der größtmögliche Sprung, den er in der DEL2 machen kann: „Es war ein schwieriges Jahr für mich und mein Team“, sagt er im Gespräch mit der Mittelbayerischen rückblickend und fügt an: „Ich freue mich nun Teil der erfolgreichen Mannschaft und der ,winning culture‘ hier zu sein“.
Oma und Opa aus Norddeutschland
Das Gespräch mit Moser findet auf Englisch statt. Moser ist offiziell zwar Deutsch-Kanadier, seine deutschen Wurzeln liegen jedoch schon etwas zurück: „Meine Oma und mein Opa kommen aus Norddeutschland und sind in ihren Zwanzigern nach Kanada gezogen“, erzählt er. Sein typisch deutscher Nachname kommt hingegen von seinem Vater, der allerdings einen schweizerischen Hintergrund hat, wie Moser erzählt. „Ich kann Deutsch sehr gut verstehen, aber sprechen fällt mir schwer“, sagt er.
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Nicht nur familiär ist Moser deutsch-kanadisch geprägt, auch was seine Eishockey-Karriere angeht, hat sich der Linksschütze bislang auf diese beiden Länder fokussiert: Nach Stationen in diversen kanadischen Juniorenligen und fünf Saisons für das Team der University of Lethbridge, wagte er in der Saison 2018/2019 den Sprung nach Deutschland. In die DEL2 zum EHC Freiburg.
Seit 2018/20419 in der DEL2
In seiner Debüt-Saison in Deutschland kam er in der regulären Saison auf 47 Spiele mit 18 Toren und 20 Assists. In den Play-downs – in denen sich Freiburg letztendlich gegen den Deggendorfer SC durchsetzen konnte – steuerte er in 14 weiteren Spielen vier Tore und vier Assists bei. Was folgte waren zwei Saisons bei den Kassel Huskies und den Löwen Frankfurt, wo er in der Saison 2022/2023 auch 34 Einsätze und zwei Tore in der DEL verbuchen konnte, ehe er vergangene Saison nach Bietigheim wechselte. Dort kam er in 39 Saison- und sechs Abstiegsspielen auf 22 Assists und sechs Tore. Eines davon auch in der Donauarena. Bei der 2:5-Niederlage der Steelers gegen die Eisbären Ende Januar traf Moser zum Endstand.
Eisbären könne sich auf einen „Typ Spielmacher“ freuen
„Ich errinnere mich, dass die Fans sehr gut waren und ich freue mich sehr darauf, dort zu spielen“, sagt Moser. Er selbst beschreibt sich auf dem Eis als „Typ Spielmacher“, wie er sagt, „bin aber robust in der Verteidigung in der eigenen Hälfte.“
Der Kontakt nach Regensburg kam dann im Sommer zustande – auch über Eisbären-Angreifer Corey Trivino, mit dem Moser zwei Saisons in Kassel zusammenspielte: „Wir sind ziemlich gute Freunde und vielleicht hat er ein gutes Wort für mich eingelegt“, sagt Moser und lacht.
Auch mit dem neuen Goalie der Eisbären Eetu Laurikainen hat Moser bereits gespielt: In der Saison 2012/2013 bei den Swift Current Broncos in Kanada.
Vorfreude beim neuen Coach
Aktuell befindet sich Ryon Moser noch in seiner Heimat Calgary, am 27. Juli wird er dann in Regensburg eintreffen. In Regensburg ist die Freude auf den neuen Angreifer allerdings schon groß: „Ryon Moser kennt die Liga und das deutsche Eishockey in- und auswendig und spielt schon seit sechs Jahren hier. Er ist ein zuverlässiger Stürmer, der sich auf beiden Seiten des Eises voll reinhängt. Er hat offensiv schon oft gezeigt, wie gefährlich er ist“, wird Mosers neuer Trainer Ville Hämäläinen in einer Pressemitteilung der Eisbären zitiert.
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