Während die Arbeiten an der Fassade des neuen Bürogebäudes in der Fritz-Fend-Straße in Regensburg noch auf Hochtouren laufen, haben die ersten Mieter darin vor etwa vier Wochen den Betrieb aufgenommen. Investor Stephan Schimpel stehen ereignisreiche Wochen bevor.
Wobei der markanteste Teil des Hauses nun doch noch eine Weile auf sich warten lassen wird: der orangefarbene Fassadenvorhang, der durch seine Farbe und seine verästelte Struktur an Korallen erinnert. Bauherr Schimpel, er ist Geschäftsführer der V.I.S. Vermögensverwaltung GmbH, kündigt an, dass diese Bauteile ab Ende Oktober angebracht werden könnten. Er hofft, dass diese Arbeiten – je nach Witterung – am Ende des Jahres erledigt sind. Im Dezember war er noch davon ausgegangen, dass die Fassade schon im April kommt. Allerdings sei es nun wichtig, zunächst die Grünstreifen und Parkplätze fertigzustellen, erklärt er den Fahrplan.
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Restaurantchef gefunden
Und noch eine Veränderung hat sich seither ergeben: Inzwischen ist klar, dass der Regensburger Sternekoch Anton Schmaus, der derzeit bei der Europameisterschaft den Kochlöffel für die DFB-Elf schwingt, kein Restaurant in diesem Gebäude eröffnen wird, wie Schimpel und Michaela Störr, die Schmaus mit der Pressearbeit betraut hat, übereinstimmend Auskunft geben. Vor zwei Jahren war bekannt geworden, dass Schmaus sich mit dem Gedanken trägt, ein neues Projekt in diesen Räumen zu starten. Schimpel berichtet, bereits einen Mieter für das Lokal unter Vertrag zu haben. „Das ist unter Dach und Fach. Ich bin froh, dass wir jemanden gefunden haben“, sagt er. Allerdings wolle der neue Restaurantchef noch nicht in Erscheinung treten. Etwa in vier Wochen könne er die Katze aber aus dem Sack lassen, kündigt der Bauherr an.
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Derzeit seien etwa 75 Prozent der 6600 Quadratmeter Bürofläche vermietet. Das oberste Geschoss noch nicht. Da hoffe Schimpel auf einen Großmieter, wobei dieses Stockwerk mit 1600 Quadratmetern Fläche auf vier Einheiten aufgeteilt werden könne.
Etwa soll es in dem Haus bald einen Fahrradladen geben. Aber auch ein Beautyzentrum steht in den Startlöchern oder ein Betrieb, der sich auf Personal Training spezialisiert hat. „Der Mieter hat viel investiert“, erklärt Schimpel. Etwa soll es in diesen Räumen einmal ein Lichtspiel geben, das Nachts auch von außen zu sehen sei.
Schimpel spricht von einem passendem Mieter-Mix. Auf der Tafel vor dem Gebäude ist weiterhin davon zu lesen, dass hier auch Steuerberater, Werbeprofis, Ingenieure oder eine Physiotherapeutin Räume für ihre Unternehmen gefunden haben.
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Vorfreude auf das Foyer
Der Investor freut sich nun auf Anfang Juli, wenn die Einrichtung für das Foyer kommen soll. Er spricht von einer lebenden Wand und einem Wasserspiel mit Findlingen.
Wenn das Gebäude Ende des Jahres fertig ist, wird es genau fünf Jahre her sein, dass der Bauherr erstmals in Regensburg mit seinem Projekt „be orange“ in Erscheinung getreten ist. Im Herbst 2019 stellte er seine Pläne dem Gestaltungsbeirat vor.
Der letzte Termin fand vor einem Jahr schon auf der Baustelle statt. An der Fassade waren einige orangefarbene Beispielfließen angebracht. Damals legten Regensburgs Architekturwächter das Augenmerk auch auf den Hintergrund: Denn die vorgehängten Fliesen würden einmal so stark zur Geltung kommen, dass der Hintergrund unter allen Umständen homogen, neutral und dunkel gestaltet sein müsse. Da müsse bis zum letzten Schraubenkopf alles passen, forderten sie. Es lasse sich trefflich darüber streiten, ob das nach Regensburg passt, hieß es auf diesem Termin.
Inzwischen ist das Gebäude mit dem verglasten Erdgeschoss und den vier umlaufenden Fensterbändern dunkelgrau getüncht. Die Bauarbeiter bringen in diesen Tagen die Unterkonstruktion für die Fassade an.
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